Chancen der AfD für den Bundestag?

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  • Chancen der AfD für den Bundestag?

    drui (MdPB), 21.08.2013 17:18
    #1

    Nachdem der Wahlkampf ja sterbenslangweilig ist, die Kanzlerin der nächsten Jahre fest steht und auch sonst innenpolitisch nicht viel passiert, scheint ein AfD-Einzug in den Bundestag eine letzte, wenn auch derzeit eher unwahrscheinliche Überrschungsmöglichkeit. Wie seht ihr die Chancen?

    Pro:

    Höchst aktive Fanbasis in den Medien

    Umfragen haben erste Schwelle von 2-3 % erreicht, was für neue Parteien recht viel ist

    Unsicherheit auch bei einem Umfraginstitut bzw. Forsa-Chef über "Lügen" bei Sonntagsfrage und Abrufen des Potentials

    Einschläfernder nihilistischer CDU-Wahlkampf könnte unzufriedene Konservative provozieren

    Relativ provokante und scharfe Wahlplakate ("Griechen leiden, Deutsche zahlen, Banken kassieren") die einen Nerv treffen könnten; außerdem besetzen sie als einzige Partei aktiv dieses Thema

    Zuvor von mir nie beobachtete, extrem schlechte und inhaltslose Wahlplakate anderer Parteien, ev. mit Ausnahme einiger hohlen Parolen der Linken, die immerhin ihre Zielgruppe bedienen

    Unklarheit, ob Konservative schwarz-gelb wirklich wollen und so der FDP über die 5% helfen; Unterschätzung der Gefahr für die bürgerliche Koalition

    Medienhype könnte einsetzen, wenn die Umfragen mal bei 4-5% stehen und da auch sonst nichts Berichtenswertes im Wahlkampf passiert

    Contra:

    Schwache Umfragzahlen

    Schwaches, unbekanntes Personal, innere Streitigkeiten

    Wird als Ein-Themen-Partei wahrgenommen (Euro-Austritt), dass nicht mehr so aktuell ist (Erholung der Euro-Zone)

    Einige rechtslastige und fremdenfeindliche Mitglieder schrecken Bürgerliche ab

    Kein wirkliches Alternativ-Programm, nur für bürgerliche Protestwähler attraktiv, deren Potential begrenzt ist

    Bürgerliche Medien schweigen das Thema tot, liberale interessieren sich nicht dafür bzw. stecken in dem Dilemma, eine inhaltlich zu bekämpfende Partei eigentlich strategisch pushen zu müssen

    Union und FDP tun alles dafür, die AfD medial nicht hochkommen zu lassen

    Piraten als Konkurrenz um mediale Aufmerksamkeit bezüglich "neue Politik" und Protest

    Eigene Einschätzung: Wenn jetzt nichts Großes mehr passiert und die Umfragen 2% prognostizieren, würde ich sie so auf ca. 3,5% einschätzen, wegen dem schwachen Wahlkampf der anderen Parteien.

  • RE: Chancen der AfD für den Bundestag?

    Mühle zum, 21.08.2013 19:26, Antwort auf #1
    #2

    Die AfD wird aus den Bundestagswahlen als bedeutungslose Splitterpartei hervorgehen, die ich irgendwo im Bereich von 1,5 - 2 Prozent herumgrundeln sehe.

    Zudem sieht es derzeit danach aus, dass sich Schwarz-Gelb (zum Leidwesen der Kanzlerin) doch ausgehen könnte/müsste/ dürfte. Eine Wählerwanderung von CDU/CSU zur FDP ist jetzt schon in den Umfragen zu beobachten und dürfte in den nächsten Wochen ihre Fortsetzung finden. Vermutlich wird der verblendete CDUntergangsprophet am Wahltag hier in lautes Siegesgeheul ausbrechen, weil Merkel "nur" vier oder fünf Prozent dazugewonnen hat.

    Und der SPD würde ich vorschlagen, irgendwann einmal ihren Wahlkampf beginnen zu lassen. Wenn sie so weitermacht wie bisher, toppt sie das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten vom letzten Urnengang noch einmal. -

    Wahrlich eine Meisterleistung für eine große europäische Oppositionspartei bei diesen herrlichen Rahmenbedingungen...

  • RE: Chancen der AfD für den Bundestag?

    britta (洋鬼子), 22.08.2013 01:32, Antwort auf #2
    #3
  • RE: Chancen der AfD für den Bundestag?

    Mühle zum, 22.08.2013 18:39, Antwort auf #3
    #4

    Vergiss diese schwindlige (Hochdeutsch: dubiose) AfD -

    die wird nach den Wahlen im nächsten Monat genauso in der Versenkung verschwinden wie die österreichischen Bienenzüchter vom BZÖ - wer an statistischen Spielereien zur öst. Nationalratswahl interessiert ist, sollte sich übrigens folgende Seite nicht entgehen lassen:

    http://english.wahlfang.at/

    Wahlentscheidend wird die Kanzlerfrage sein und nicht das Abschneiden irgendwelcher nationalistischer Sektierergruppen, und da haut Merkel ihren Herausforderer Steinbrück mit 57:21 aus dem Feld; je länger der Wahlkampf dauert, desto miserabler schneidet Steinbrück ab (am Ende des vergangenen Jahres führte Merkel nur mit 51:26):

    http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/bundestagswahl/id_65059950/bundes tagswahl-2013-umfrage-sieht-schwarz-gelb-vorn-rot-gruen-in-hessen.html

    http://wahlfieber.at/de_du/forum/Bundestagswahl/5811/5/#posting1

    Teil uns hier lieber mit, wie du die Lage in deiner zweiten Heimat Norwegen einschätzt:

    Eine gute Aufstellung der akt. Umfragen kann unter

    http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Norwegen_2013

    nachgelesen werden.

  • RE: Chancen der AfD für den Bundestag?

    britta (洋鬼子), 22.08.2013 19:06, Antwort auf #4
    #5

    vergiß du lieber das halbschwindlige Wikipedia - da steht doch nur noch das drin, was den Drahtziehern hinter dem System in den Kram paßt .. probiers aus, schreib was rein, von dem du weißt, daß es stimmt, denen aber nicht paßt und dann warte, wir lange es stehen bleibt ..

    schau lieber mal hier : http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-so-geht--die-bundestagswahl-aus,1472602, 24081896.html

    Auszug draus :

    Hier meine Prognose: Die CDU wird schwächer als vorausgesagt, weil sich viele ihrer Wähler verwirrt und heimatlos und demotiviert fühlen (unter 38). Die SPD wird durch einen Mitleids-Effekt besser abschneiden, sie wildert auch im Lager der Linken (über 27). Die Grünen werden, wie bei jeder Wahl, durch ihr unseliges Talent zur Milieu-Hermetik gehemmt (unter 14). Die FDP kommt trotzig in den Bundestag, weil sie die Negation der Neostaats-Politik ist, die im Grunde die alte Links-rechts-Logik abgelöst hat (über 6). Das Überraschende findet aber immer dort statt, wo niemand hinguckt. Was niemand auf dem Radar hat, ist die große Anzahl der Zorn-Spießer und Untergangs-Wutbürger, der emotional Aufgeheizten, Erzürnten, Nörgelnden und Systemfrustrierten, die nach einem Ventil suchen. Und deshalb meine Prognose: Die AfD kommt in den Deutschen Bundestag. Ganz überraschend, und völlig unprognostiziert.

    Und warum die Frustrierten frustriert, zornig, böse und dem System gelinde gesagt unhold sind, darf in der Hexenhammerpresse ja nicht mehr stehen, dafür spingt jetzt Rußand ein -- wenn mir vor 25 Jahren mal einer gesagt hätte, daß ich eines gar nicht so fernen Tages gegen mein eigenes Land an der Seite Rußlands kämpfen werde müssen, hätte ich den für so deppert angesehen, daß ich ihn nicht mal eines Kommentars gewürdigt haben würde :

    http://german.ruvr.ru/2013_08_21/EU-Spitze-bringt-europaische-Lander-um-ihre-Sou veranitat-3894/

  • RE: Chancen der AfD für den Bundestag?

    Mühle zum, 22.08.2013 19:19, Antwort auf #5
    #6

    Ich spreche nicht Norwegisch und bin daher auf die Meinungsumfragen auf der deutschsprachigen Wikipedia-Seite angewiesen.

    Der Artikel in der Frankfurter Rundschau stammt vom Zukunftsforscher M. Horx; soweit mir bekannt ist, hat er in seiner bisherigen Tätigkeit nicht nur einige Tage in die Zukunft geschaut, sondern Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Das Prognostizieren von Wahlausgängen war bis daher also nicht sein Metier.

    Mit der CDU und theoretisch auch mit der SPD könnte er ja richtig liegen, bei der AfD liegt er aber falsch - Deutschland ist nicht Österreich, einen Sauhaufen a la Stronach, BZÖ oder FPÖ wählen die Deutschen nie und nimmer ins Parlament.

  • zu Norwegen

    britta (洋鬼子), 22.08.2013 19:21, Antwort auf #4
    #7

    gibts nicht viel Neues : Siv und Erna werden zusammen regieren, vorausgesaetzt es gibt keinen Zickenkrieg - weiß man bei Weibern nie, deshalb tuts allgemein nicht gut, wenn mehr als eine wo drinsitzt - schlimmtenfalls nehmen sie eine dritte Partei aus den Reihen der Kleinstparteien dazu, falls es sich nicht ausgeht, die Bauernpartei vermutlich, aber sonst wird sich dort nicht  viel tun -- die Ap bleibt sicher unter 30 und wird weder zu einer Minderheitsregierung noch zu einer 3erKoalition stark genug werden, zudem haben die Norweger den Hals gestrichen voll von Stoltenberg und seiner EU-Politik .. vor allem hatte er keine Chance, wie in Wien zB die nötigen Stimmen "nachErmessen" rechtzeitig einzubürgern - da hätte er Prügel bekommen, sogar von ihm nahestehenden Genossen ..

    Sonst gibts zu Norwegen nix Spektakuläres zu berichten, außer daß die Anti-EU-Liga tägloch weiterwächst und Norwegen auf Pro-Island-Kurs bringen will - was ihr unter Erna-Siv zweifellos gut gelingen wird - und DIE DA ist da feste mit von der Partie!

    Vor etwa 100 Jahren stand ein schwachsinniger und leicht größenwahnsinniger japanischer General in einem Anfall von Schlaflosigkeit vor eoiner großen Landkarte und hatte plötzlich die Erleuchtung,. warum er nicht schlafen konnte -.- er war dazu ausersehen, auf dieser Karte die große Bedrohung für sein Land zu erkennen, weil die koreanische Halbinsel wie ein ausgestreckter und in seinen Augen drohender Finger auf Japan zeigte -- der General schaffte es, seinen Kaiser davon zu überzeugen und Japan überfiel quasi aus dem Nichts heraus die völlig perplexen und unvorbereiteten Koreaner, die irgendwie mit ihrem ganzen Staat noch im Mittelalter steckten und dem hochgerüsteten Japan nichts entgegenhalten konnten. Noch heute spuckt ein Koreaner geistig aus, wenn er das Wort Japan hört .. jedenfalls bescherte es den Koraneern Krieg, Besatzung, Vergewaltigung, Verschleppung ihrer Frauen und Ausplünderung durch Japan, bis sie endlich von den Amerikanern besetzt, ausgeplündert und vergewaltigt werden durften und es immer noch werden ...

    Solche "höheren Erkenntnisse" und geografischen Absonderheiten können also mehr bewirken., als jede vernuinftbegabte Kriegsabsicht aus Überlebensbestrebungen oder was auch immer und wenn man da vergleichsweise Norwegen hernimmt - fahr mal mit dem Finger vom Nordkap die Küste entlang bis Süden und dann ein Stückchen weiter - stößt direkt in Brüssel rein.

    Wär doch gelacht, wenn Wikingern nicht bald gelänge, was diese abgebrochenen Japsen in Korea geschafft haben !

    Ein freies, gut geführtes Norwegen mit einer starken Anti-Eu-Bewegung wird mehr für die Befreiung Europas von dieser EUPest beitragen als unsere noch so frustrierten eigenen Leute - wirst sehen !

    Und diese Wahl ist der erste und entscheidende Schritt in diese Richtung.

  • RE: zu Norwegen PS:

    britta (洋鬼子), 22.08.2013 19:36, Antwort auf #7
    #8

    http://www.dagbladet.no/tag/valg_2013

    Du brauchst nicht viel Norwegisch zu verstehen, um zu erkennen, wer die Wahl gewinnen wird - die beiden Mädels immer nebeneinander abgebildet, ein verhärmt aussehender Stoltenberg kräht ganz tief unten an der Seite etwas von: Erna und Siv werden Norwegen im Chaos enden lassen ... (schau dir mal ein Bild von Stoltenberg aus den 90ern an, noch gar nicht so lange her - der Unterschied sieht aus wie nach einer Chemo im letzten Stadium Lungenkrebs ... ) - den hat das Regieren hart hergenommen, der wollte ein starkes Volk von Wikingern zu politisch correcten Weicheiern umkrempeln, das der EU samt Öl und Fischgründe in den Schoß taumelt . SO sieht die Rechnung aus, die man jemanden präsentieren muß, er unsere Völker zerstören und auflösen möchte. Die Norweger habens gemacht, sie drehen jetzt den Kurs zurück zur Freiheit.

    Und die Zeitungen - kriechen den beiden Mädels schon hinten rein, wie man sieht (was bei Erna nicht so schwer ist, da ist Platz genug ... wird in ein oder zwei Jahren dann auch anders aussehen ;-) )

  • Der erste AfD Werbespot fürs Fernsehen

    britta (洋鬼子), 22.08.2013 20:00, Antwort auf #4
    #9
  • RE: zu Norwegen PS:

    Mühle zum, 22.08.2013 21:06, Antwort auf #8
    #10

    Für die Wettbüros scheint alles klar:

    Für den nächsten Ministerpräsidenten gibt es z. B. die folgenden Quoten:

    1,18 Solberg

    4,25 Stoltenberg

    https://sports.bwin.com/de/sports/61/wetten/politik#sportId=61

    Die Quoten für die Parteien:

    https://sports.bwin.com/de/sports/61/wetten/politik#categoryIds=460,298&even tId=&leagueIds=&page=0&sportId=61

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