Neue Überraschungs Umfrage LTW BaWü ...

Beiträge 1 - 10 von 68
  • Neue Überraschungs Umfrage LTW BaWü ...

    Bergischer, 13.02.2016 17:16
    #1

    von Customer Research 42  - ein solides etabliertes Marktforschungsinstitut aus Ravensburg (BaWü) - im Auftrag der "Schwäbische Zeitung" = hier zum wirklich "guten" (mit Kommentar / Koalitionsrechner / Analyse)  Artikel-link [schwaebische.de]

    CDU         33,1 %

    Grüne      26,1 %

    SPD         15,6 %

    AfD          10,5 %

    Linke         5,5 %

    FDP           5,1 %

    Andere      4,1 %

    die Zahlen erscheinen mir momentan durchaus  - auch mit den Linken im LT ! - realistisch ...

    ein solches Ergebnis würde bedeuten: nur CDU / Grüne als sichere Zweierkoalition möglich ... ob die Grünen Kretschmann "opfern" würden ?! - auch alle anderen "Farben-Spiele" würden sehr spannend werden! :-)

  • RE: Neue Überraschungs Umfrage LTW BaWü ...

    sorros, 13.02.2016 19:02, Antwort auf #1
    #2

    von Customer Research 42  - ein solides etabliertes Marktforschungsinstitut aus Ravensburg (BaWü) - im Auftrag der "Schwäbische Zeitung" = hier zum wirklich "guten" (mit Kommentar / Koalitionsrechner / Analyse)  Artikel-link [schwaebische.de] [schwaebische.de]

    Was für ein Quatsch!

    Customer Research 42 mag ja ein gutes Marktforschungsinstitut sein, aber von Wahlumfragen haben sie keine Ahnung.
    Woher soll denn ohne schon häufiger gemachte Umfragen ein gutes Modell kommen.
    Wenn dann diese Schwachköpfe noch so weit gehen und 10tel Prozentangaben machen, dann weiß man doch was davon zu halten ist. Selbst die Halbprozentangaben erfahrenener Institute sind schon Unsinn.
    Es gibt ja nun genügend Vergleichsumfragen richtiger Wahlforscher. Und darauf aufsetzend und die letzten 2 oder 3 Wochen beobachtend kann man zumindest folgendes abschätzen:
    Die Linken kommen Stand heute niemals in den Landtag, die FDP ist unterschätzt, die SPD leicht über- die AfD unterschätzt.
    Bei Grünen und CDU bin ich mir nicht sicher, wahrscheinlich zumindest die Grünen unterschätzt.
    Und dann eine einfache Hochrechnung der Prozentzahlen in Koalitionsrechner. In Baden Württemberg werden große Parteien bevorzugt.
    Also sind was die Mandate betrifft, selbst wenn mann diese Hochrechnung glauben würde die Koalitionsrechnungen auch falsch.

    Das ist kein guter Artikel sondern ein journalistischer Offenbarungseid!

  • RE: Neue Überraschungs Umfrage LTW BaWü ...

    Bergischer, 14.02.2016 01:47, Antwort auf #2
    #3

    Was für ein Quatsch!

    ... wenn Du das sagst! - hast ja augenscheinlich die Weisheit für dich gepachtet ;-)

    Customer Research 42 mag ja ein gutes Marktforschungsinstitut sein, aber von Wahlumfragen haben sie keine Ahnung.
    Woher soll denn ohne schon häufiger gemachte Umfragen ein gutes Modell kommen.

    Customer Research 42 hat u. a. zur BaWü LTW 2011 schon Umfragen erstellt - zugegeben mit einer hohen Abweichung zum Endergebnis, doch bedarf es nicht immer eines routinierten Institutes um ein "gutes" Modell bzw. Umfrage zu erstellen. So hat 2011 die Uni Freiburg - mit einem mittleren abweichenden Fehlerquotienten von 0,93 - so manches anerkannte Wahlforschungs Institut "geschlagen" - z.B. YouGrov: 1,56 (best: Infratest Dimap: 0,63). Wahlfieber lag übrigens 2011 bei  1,21.

    Wenn dann diese Schwachköpfe noch so weit gehen und 10tel Prozentangaben machen, dann weiß man doch was davon zu halten ist. Selbst die Halbprozentangaben erfahrenener Institute sind schon Unsinn.

    Mit Ausnahme der Titulierung "Schwachköpfe" sehe ich dies genauso.

    Es gibt ja nun genügend Vergleichsumfragen richtiger Wahlforscher. Und darauf aufsetzend und die letzten 2 oder 3 Wochen beobachtend kann man zumindest folgendes abschätzen:
    Die Linken kommen Stand heute niemals in den Landtag, die FDP ist unterschätzt, die SPD leicht über- die AfD unterschätzt.
    Bei Grünen und CDU bin ich mir nicht sicher, wahrscheinlich zumindest die Grünen unterschätzt.

    Deine "richtigen" Wahlforscher haben in den letzten 3 bis 4 Wochen ja auch nur soooo "minimale" Abweichungen in ihren Umfragewerten:

    Bei CDU reicht die Breite von (Dezember) 37 bis 33,5 % - bei der SPD sogar von (Weihnachten) 19 bis sage und schreibe 13 % von INSA - bei den Grünen von (Dezember) 25 bis 29 % - bei FDP von 5 - 7 % - Linke: 2,5 bis 4 % und komischerweise bei der AfD "nur" von 10 bis 11,5 %.

    Die Linken kommen Stand heute niemals in den Landtag, die FDP ist unterschätzt, die SPD leicht über- die AfD unterschätzt.
    Bei Grünen und CDU bin ich mir nicht sicher, wahrscheinlich zumindest die Grünen unterschätzt.

    Dass die Linken in den Landtag kommen, glaube ich auch nicht wirklich, doch ein Ergebnis gut! über 4 % traue ich ihnen schon zu. Bei der derzeit ach so "linken" Politik der SPD - irgendwo hin müssen die verlorenen Stimmen ja wandern?!

    Grüne und SPD sehe ich auch - in etwa - bei den Customer Research Werten.

    Die BaWü CDU ist für mich nicht so leicht einzuschätzen, aber aus den Erfahrungen der Vergangenheit (wurde stets von allen - ob Wahlforschern oder Wahlbörsen - immer - sogar deutlich - unterschätzt - sage ich mal - Stand heute - roundabout 34 %.  (2011 lag die Wahlfieberprognose übrigens bei 35,75 von 39 % - was für ein "fetter" Profit von 3,25 pro Aktie !!! ;-)

    Die FDP sehe ich auch etwas höher - genauso wie die AfD - aber nicht bei den völlig überzogenen Werten von bis zu 15 % hier bei Wahlfieber. Im übrigen sind die von Customer Research ausgegebenen 10,5 % exakt der Mittelwert deiner "Richtigen" - für die AfD befürchte ich - leider-  sogar bis zu 12 % zu - deutlich mehr als alle - "richtigen" - renommierten Institute.

    Und dann eine einfache Hochrechnung der Prozentzahlen in Koalitionsrechner. In Baden Württemberg werden große Parteien bevorzugt.
    Also sind was die Mandate betrifft, selbst wenn mann diese Hochrechnung glauben würde die Koalitionsrechnungen auch falsch.

    Sorry, aber hier erzählst Du jetzt Quatsch. Diesmal wird in BaWü das D`Hondt Auszählungsverfahren durch das von Jean-André Sainte-Lague und des Deutschen Hans Schepers ersetzt, wodurch der - auch vorher schon nicht sooo grosse - Vorteil für grosse Parteien noch weiter veringert wird! - und kein Prognose-Koalitionsrechner kann einen einzigen eventuellen Mandatsunterschied berücksichtigen.

    Das ist kein guter Artikel sondern ein journalistischer Offenbarungseid!

    Der Artikel enthält alle Kriterien die ein "guter" Artikel enthalten muss. Der benennt die Fragen, die Fakten rund um die Befragten - er erklärt, erläutert und kommentiert das Ergebnis - hat einen interaktiven Koalitionsrechner. er gibt sogar die Kommentare und Stellungnahme der einzelnen Parteien zur Umfrage wieder. - In meinen Augen sieht ein "journalistischer Offenbarungseid" anderst aus!

    Und ich habe - in aller Bescheidenheit erwähnt - in Bochum Publizistik studiert - unter anderem sogar auch noch bei Frau Noelle-Neumann, ihres Zeichens Professorin für Kommunikationswissenschaft und Gründerin des "richtigen" Demoskopie Institut: "Allensbach"! ;-)

  • RE: Neue Überraschungs Umfrage LTW BaWü ...

    drui (MdPB), 14.02.2016 15:41, Antwort auf #3
    #4

    Wahlrecht.de führt die Umfrage auf, also scheint das Institut halbwegs glaubhaft zu sein und die Zahlen sind mit Ausnahme der immer schwierig zu prognostizierenden kleinen Parteien (FDP, Linke) und der Grünen ähnlich wie die von INSA und FGW.

    Aber es sind noch gut 4 Wochen bis zur Wahl, der richtige Wahlkampf hat eben erst begonnen und es kann noch viel passieren, z.B. eine Polarisierung auf die möglichen Ministerpräsidenten (CDU, Grüne), mit Vorteil für Kretschmann. Wenn die einzige Machtperspektive der CDU eine Koalition mit den Grünen ist und sich die SPD als Juniorpartner verweigert, dann hat die CDU ein Mobilisierungsproblem, va. bei einem schwachen Ministerpräsidentenkandidaten. Viele (ehemalige) SPD-Wähler könnten versucht sein, entweder mit Kretschmann eine CDU-Regierung zu verhindern oder mit den Linken eine sozialere Oppositionspartei in den Landtag zu bringen. Warum die FDP so gut da steht, erschließt sich mir nicht, da sie wohl kaum als Mehrheitsbeschaffer der CDU gebraucht werden kann und die Aussicht auf eine "grünen Ampel" doch sehr spekulativ ist, aber wahrscheinlich ist BW einfach sehr wirtschafts-liberal, so dass man mit Rumstehen und freundlich lächeln Erfolg haben kann. Die AFD ist mit 10% meiner Meinung nach nicht unterbewertet, zumal jetzt schon grün-lackierte OBs geschlossene Grenzen und Soldateneinsätze in Mazedonien fordern. Überhaupt sind Grüne und SPD in BW so weit nach rechts gerückt, dass ich der Linken durchaus eine Überraschung zutraue.

  • RE: Neue Überraschungs Umfrage LTW BaWü ...

    sorros, 14.02.2016 20:53, Antwort auf #4
    #5

    Wahlrecht.de führt die Umfrage auf, also scheint das Institut halbwegs glaubhaft zu sein und die Zahlen sind mit Ausnahme der immer schwierig zu prognostizierenden kleinen Parteien (FDP, Linke) und der Grünen ähnlich wie die von INSA und FGW.

    Schon wahr, aber der Unterschied ist dadurch insgesamt groß.
    Das ganze Umfrageergebnis, auch gerade die 10tel Prozentangaben machen auf mich den Eindruck, daß nur die Rohzahlen genommen wurden. Sie können ja auch kein schlüssiges Prognosemodell haben.
    Ich glaube nicht, daß Wahlrecht.de die Institute wertet. Sie nehmen wahrscheinlich alle in seriösen Medien veröffentlichten Prognosen auf, wenn sie jemand darauf aufmerksam macht.

    Aber es sind noch gut 4 Wochen bis zur Wahl, der richtige Wahlkampf hat eben erst begonnen und es kann noch viel passieren, z.B. eine Polarisierung auf die möglichen Ministerpräsidenten (CDU, Grüne), mit Vorteil für Kretschmann. Wenn die einzige Machtperspektive der CDU eine Koalition mit den Grünen ist und sich die SPD als Juniorpartner verweigert, dann hat die CDU ein Mobilisierungsproblem, va. bei einem schwachen Ministerpräsidentenkandidaten. Viele (ehemalige) SPD-Wähler könnten versucht sein, entweder mit Kretschmann eine CDU-Regierung zu verhindern oder mit den Linken eine sozialere Oppositionspartei in den Landtag zu bringen. Warum die FDP so gut da steht, erschließt sich mir nicht, da sie wohl kaum als Mehrheitsbeschaffer der CDU gebraucht werden kann und die Aussicht auf eine "grünen Ampel" doch sehr spekulativ ist, aber wahrscheinlich ist BW einfach sehr wirtschafts-liberal, so dass man mit Rumstehen und freundlich lächeln Erfolg haben kann.

    Naja vielleich setzen ja auch welche auf Schwarz/Rot/Gelb. Die Linken sind nicht sozialer sondern ideologischer. Sozial ist nämlich am Ende immer nur möglichst gut machen und nicht nur reden und protestieren. Ansonsten stimme ich Dir zu.

    Die AFD ist mit 10% meiner Meinung nach nicht unterbewertet, zumal jetzt schon grün-lackierte OBs geschlossene Grenzen und Soldateneinsätze in Mazedonien fordern. Überhaupt sind Grüne und SPD in BW so weit nach rechts gerückt, dass ich der Linken durchaus eine Überraschung zutraue.

    Grüne und SPD sind nicht nach rechtsgerückt sondern die Grünen in die Mitte und die SPD hat sich eher gar nicht bewegt. Das ist ja gerade ihr 2. Problem nach der Peronalfrage, wo sie hinter Winfried Kretschmann verschwindet.
    Den Glauben, daß es mehr als ein paar hundert Hanseln gibt, die lieber ihre Stimme verschenken um im mehr als unwahrscheinlichen Erfolgsfall Kretschmann zu Gunsten von Wolf zu verhindern, halte ich für linkes Wunschdenken.
    Aber wenn: gewinnst Du bestimmt den MarktWink

  • Neue Insa Umfrage LTW BaWü ...

    sorros, 15.02.2016 01:06, Antwort auf #5
    #6

    Die neue Insa Umfrage scheint mir da schon realistischer:
    Wobei Insa eher CDU und AfD freundlich ist und die SPD runterschreibt. Hier kommt allerdings die CDU auch nicht gut weg!

    "Fünf Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg geben 33,5 Prozent der Befragten bei einer Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstitutes Insa vom 5. Februar an, bei der Landtagswahl am 13. März 2016 die CDU wählen zu wollen (2011 erhielt die CDU 39 Prozent). Für die Grünen würden 28,5 Prozent der Befragten stimmen (2011: 24 Prozent). Für die SPD würden 13,5 Prozent votieren (2011 waren es 23 Prozent).

    Die FDP würde 7 Prozent erhalten und in den Landtag einziehen (2011: 5 Prozent). Die Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) würde 10 Prozent erzielen und die viertstärkste Partei im Landtag werden (2011 war die AfD noch nicht bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg angetreten). Die Linke würde mit 3,5 Prozent nicht in den Landtag einziehen."

    http://www.landtagswahl-bw.de/wahlprognose.html

  • Umfragen...

    gruener (Luddit), 15.02.2016 06:13, Antwort auf #6
    #7

    ich habe eine anregung:

    lasst uns umfragen, die meist eh nur von kurzer bedeutungsdauer sind, sachlich diskutieren. sie sind es meist nicht wert, dass man sich künstlich über sie aufregt oder sie weit über den klee lobt. nicht selten sind sie einfach nur "zahlenprostitution".

    spannender als einen streit über einzelne umfragen fände ich einen thread, der aufschlüsselt, welches institut zu welcher partei neigt, wer wen für gewöhnlich bevorzugt/benachteiligt. einen thread vor allem darüber, wer wie und nach welchen kriterien gewichtet. und für "dummies" vlt. sogar: wie funktionieren umfragen?

    bedarf es dazu eines neuen forums?

    wäre womöglich auch nicht schlecht...

  • RE: Umfragen...

    Bergischer, 15.02.2016 13:35, Antwort auf #7
    #8

    gute Idee!!  -  ganz in meinem Sinne!

    Ich fang dann direkt mal mit - oben von Sorros als realistisch genannten - INSA - dem Springer - bzw. der Bild oder auch "Blöd" Zeitung - "Hausinstitut" - an.

    Es ist schon eklatant wie das (sogenannte) Meinungstrend Institut - einzig - die SPD konstant mit sage und schreibe gewaltigen 2 - 4 % !! unter allen anderen "richtigen" ;-) Wahlforschern bewertet!

    Dass mit dem: "wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing" hatte ich ja schon des öfteren geschrieben ...

    Eine Erläuterung wie eine seriöse Umfrage erhoben wird, ist nicht ganz so einfach, da es am Ende viel mit "höherer" Mathematik :-( zu tun hat.

    Ich erinnere mich noch an ein Erläuterungsbeispiel aus meiner ersten Seminarstunde: Statistik und Umfragemethoden - "man hat einen Sack mit gleich vielen roten und schwarzen Kugeln und greift blind hinein. Wie viele Kugeln müssen im Sack sein und wie oft muss ich hineingreifen, um immer sicher auf das Ergebnis von je 50 % rote und schwarze Kugeln zu kommen?"

    Dies kann man empirisch (selbst) ausprobieren - doch "genau" errechnet man dies mit mathematischen Formeln = Umfrage / Statistik.

    ... wenn gewünscht gerne auch mehr - ob in einem eigenen Forum?!

  • RE: Umfragen...

    Wolli, 15.02.2016 17:34, Antwort auf #8
    #9

    Eine ordentliche Umfrage muß repräsentativ sein. Das heißt, das Sample muß den Bevölkerungsquerschnitt repäsentieren, und zwar in allen Facetten: Männlich/weiblich, Stadt/Land, reich/arm, Angestellte/Arbeiter/Beamte/Landwirte/Pensionisten/Unternehmer/Studenten/Arbeitslose/etc., regionale Verteilung entsprechend der Wahlberechtigten, usw.

    Eine Umfrage geht erstmal davon aus (Rohdaten), daß die Befragten die Wahrheit sagen. Wenn die Befragten lügen, kann das zu systematischen Verzerrungen führen, vor allem, wenn die Lügner unter den Sympathisanten verschiedener Parteien ungleich verteilt sind. Zu diesem Themenkomplex gehören auch die, die sich als "unentschlossen" deklarieren, und die, die eine Antwort verweigern. Nimmt man diese als gleichverteilt an, oder deklarieren sich Sympathisanten bestimmter Parteien systematisch weniger gerne bzw. lieber?

    Weiters ist die Frage, wer von den Befragten am Ende des Tages überhaupt zur Wahl geht. Rekrutieren sich die Nichtwähler verstärkt aus den Sympathisanten bestimmter Parteien, resultiert daraus eine weitere systematische Ungenauigkeit.

    Ein weiterer Punkt ist die Größe der Stichprobe. Selbst wenn es gelingen sollte, alle obigen Punkte ideal zu lösen, bleibt noch die Unschärfe durch die kleine Stichprobe. Bei den üblichen Stichprobengrößen hat man Ungenauigkeiten von leicht einmal +/-3%. Das heißt, es kann theoretisch ein Institut 26% ausweisen und ein anderes 20%, ohne daß ein methodischer Fehler vorliegt.

    In der Praxis schafft man weder, eine wirklich repräsentative Umfrage zu erstellen, noch sagen die Befragten die Wahrheit, noch erfolgt die Mobilisierung der Wähler gleichmäßig. Die Umfrageinstitute versuchen all die Fehler mithilfe früherer Erfahrtungen herauszurechnen. Das geht manchmal gut, aber im Falle größerer Umbrüche in der Parteienlandschaft geht es weniger gut.
    Und im Falle des Versuches, eine nicht repräsentative Umfrage zu normalisieren, leidet die Genauigkeit. Wenn man z.B. 10 Getreidebauern hätte befragen müssen, aber nur 5 erreicht hat, und diese Herren jetzt doppelt gewichtet, arbeitet man am Ende wie mit einer kleineren Stichprobe, als man eigentlich entsprechend der Zahl der Befragten vermuten würde.

  • RE: Umfragen...

    Dominique Kupfer, 17.02.2016 04:51, Antwort auf #9
    #10

    Danke, Wolli, für deinen 'Beitrag.

    Ich möchte Euer Augenmerk für die folgenden Zeilen gen Schweiz richten.

    Vor wenigen Monaten wurden in der Schweiz zwei neue Parlamente gewählt. Der Nationalrat und der Ständerat. Ich erzähle euch nichts Neues. Noch nicht. Die komplizierten Wahlen zum Ständerat vorherzusagen, traute sich allein die Wahlbörse vom Tagesanzeiger. Mein Gefühl sagt: Mit Erfolg. Den Ausgang der Nationalratswahlen bekümmerte eine Heerschar von Meinungsforschern. Und wisst ihr, was? Sie schnitten fast alle sehr gut ab. Im Durchschnitt betrug die Abweichung der letzten Umfragen zum Endergebnis unglaubliche 0,5 Prozentpunkte.

    Wenn ich nicht irre, überragte trotz der erwähnten Güte eine Umfrage alle anderen Umfragen. Sie kam vom GFS aus Bern. Was haben die Berner anders gemacht? Warum konnten sie die Tagi-Wahlbörse toppen? Wie kamen sie auf Platz 1?

    Meine Antwort: Sie wagten, die unterschiedlichen Methoden miteinander zu verknüpfen. Sie führten eine klassische Umfrage durch und liessen anschliessend die Erwartungen der anderen Umfragen incl. der Tagi-Wahlbörse in die eigene Prognose einfliessen. Die Kombi bescherte ihnen die beste Prognose.

    Was ich nicht weiss: Zufall, Glück oder die Prognose für die Zukunft?

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