Klima

Beiträge 101 - 110 von 1125
  • RE: Panikmache?

    an-d, 16.03.2019 20:59, Antwort auf #100
    Immer wieder höchst amüsant, (...) die JF als "rechtsradikal" bezeichnen - einfach unreflektiert irgendwelchen Quatsch nachplappern, den man mal irgendwo gehört hat

    Politikwissenschaftler ordnen sie einem „Grenzbereich zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus“ zu und bezeichnen sie als „Sprachrohr der Neuen Rechten“. Sagt Wikipedia dazu. Bei dem von dir bevorzugten rechten Weltbild ist das aber wahrscheinlich auch keine Quelle die du akzeptierst.

    Die Formulierung Sprachrohr der Neuen Rechten finde ich sehr zutreffend. Das habe ich nicht abgelesen oder wiedergekäut. Ich kenne das rechte intelektuelle Pamphlet seit den Neunzigern und meine Einschätzung hat sich nicht wesentlich geändert. Sicherlich müsste man für die Bewertung als rechtsradikal ersteinmal eine Definition des Begriffes voranstellen. Das macht in so einem Forenkontext allerdings nur begrenzt Sinn, insbesondere wenn der potentielle Mitdiskutant eben diesem Milieu zuzuordnen ist und naturgemäß dies abstreitet und dann mit Märchenvergleich und Allgemeinplätzen den Diskreditierungsversuch startet.

    Rechtsextrem finde ich als Begrifflichlichkeit persönlich weniger gut als rechtsradikal. Ich erspare mir die nähere Ausführung. Wenn du meine Fachlichkeit anzweifelst wird Dir der Unterschied sicher bekannt sein und dann auch ermöglichen meine Fachlichkeit besser einzuschätzen als in Deinem Vorposting.

  • RE: Panikmache?

    gruener (Luddit), 16.03.2019 21:25, Antwort auf #101

    ich sehe die jf ebenfalls als sprachrohr der neuen rechten.

    aber: sie bewegt sich m.e. im demokratischen spektrum. wem das nicht gefällt, muss für eine politik sorge tragen, die solche zeitungen überflüssig macht. und nicht über gefährliche rechte tendenzen abjammern.

  • RE: Panikmache?

    FreundvonLI, 16.03.2019 22:20, Antwort auf #102

    ich sehe die jf ebenfalls als sprachrohr der neuen rechten.

    aber: sie bewegt sich m.e. im demokratischen spektrum. wem das nicht gefällt, muss für eine politik sorge tragen, die solche zeitungen überflüssig macht. und nicht über gefährliche rechte tendenzen abjammern.

    Die JF steht in Teilen links von der AfD, was etwa die aktuelle Kritik Dieter Steins an der Personalie Höcke zeigt.

    https://jungefreiheit.de/debatte/forum/2019/bescheidener-weltenlenker/

  • RE: Panikmache?

    Mirascael, 17.03.2019 00:40, Antwort auf #103

    Ich würde Höcke aufgrund seiner kollektivistischen + antikapitalistischen Thesen nicht nur als rechts sondern auch als links der AfD verordnen. Links/Rechts ist ja ohnehin nicht der Gegensatz, wie uns so gerne suggeriert wird. Zu Totalitarismus und Fanatismus neigen die einen wie die anderen (siehe dieses Forum).

    Was nun die JF angeht, kann nur jemand, der die Zeitung nie gelesen hat oder aus niederen Motiven (die bei Grünen/Linken selbstverständlich immer edel + gut sind) hetzen möchte, diese als "rechtsradikal" einordnen. Bei den JF-Leserbriefschreibern sieht das jedoch schon wieder ganz anders aus, da kann einem in der Tat mitunter ganz schön übel werden.

    Im Gegensatz zu beispielsweise taz + SPON finden sich in der JF auch keine impliziten Aufrufe zu Gewalttaten. Oder an Stasi-Methoden erinnernde Forderungen nach Angriffen auf die bürgerliche Existenz politisch unliebsamer Zeitgenossen (also prinzipiell allen, die sich zu prononciert gegen den linksgrünen Mainstream positionieren).

  • RE: Panikmache?

    gruener (Luddit), 18.03.2019 03:02, Antwort auf #104

    ich erlaube mir anzumerken:

    *achtung: kein inhaltlicher oder sonstwie vergleich mit der person björn höcke!  - nicht, weil ich klagen vermeiden möchte, sondern weil ich deutlich klare unterschiede sehe - jetzt unterstell man mir bestimmt, dass ich in kürze einem höcke-fanclub gründe oder einem beitrete...*

    mit deiner ersten anmerkung bist du nicht weit entfernt vom einstigen stoiber-sager: die nationalsozialisten waren in erster linie sozialisten. - das war schon zum zeitpunkt des äußern bullshit.

    die jf ist eine publikation rechts von der mitte. auch daran lässt sich nicht rütteln

    die frage musst erlaubt sein, vor allem aber wieder und wieder gestellt werden: ist es wirklich die afd, die die neuen faschisten in ihren reihen verbirgt? ich hege ja mehr und mehr gewisse zweifel!

    mäßige dich in deinen äußerungen zur mainstream-presse. kommt einfach besser. und man weiß dann auch die intellektuellen karl-kraus-fans auf seiner seite. nicht nur die ewig frustrierten. es geht also auch anders. nimm dir einfach, wenn du denn schon ordentlich auf den putz hauen willst, z.b. luis bunuel als vorbild, der anlässlich der uraufführung des andalusischen hundes schrieb: Doch was vermag ich gegen diejenigen, die geil sind auf alles Neue, selbst wenn es ihren tiefsten Überzeugungen ins Gesicht schlägt, gegen eine Presse, die unaufrichtig oder käuflich ist, gegen dieses stumpfsinnige Pack, das ‚schön‘ oder ‚poetisch‘ gefunden hat, was im Grunde nur ein verzweifelter, ein leidenschaftlicher Aufruf zum Mord ist.

  • RE: Panikmache?

    Mirascael, 18.03.2019 19:12, Antwort auf #105

    mit deiner ersten anmerkung bist du nicht weit entfernt vom einstigen stoiber-sager: die nationalsozialisten waren in erster linie sozialisten. - das war schon zum zeitpunkt des äußern bullshit.

    Dem würde ich widersprechen - die roten Sozialisten haben die braunen - was Massenmord angeht - um ein Mehrfaches getoppt (Stalin, Mao, Pol Pot etc.) und auch heute ist ein Maduro letztlich das Spiegelbild eines Erdogan. Alle sozialistischen Experimente enden immer wieder mit der Zerstörung von Freiheit, Menschlichkeit, Wohlstand etc. und münden in einem totalitären Staat - das ist kein Bug, sondern ein Feature (weil das Wirtschaftssystem als solches dysfunktional ist). Es heisst nicht umsonst: 'das Gegenteil von gut ist gut gemeint'. Und man kann auch jedesmal mit hundertprozentiger Sicherheit darauf wetten, dass es hinterher heissen wird, das wäre ja gar kein richtiger Sozialismus gewesen und man hätte richtigen Sozialismus niemals wirklich versucht.

    die jf ist eine publikation rechts von der mitte. auch daran lässt sich nicht rütteln

    Richtig, aber sie ist eben nicht radikal (oder gar extrem).

    die frage musst erlaubt sein, vor allem aber wieder und wieder gestellt werden: ist es wirklich die afd, die die neuen faschisten in ihren reihen verbirgt? ich hege ja mehr und mehr gewisse zweifel!

    Als jemand, der im linken Umfeld (Grüne, DKP, SDAJ, SPD, PDS, Autonome) politisch sozialisiert wurde, sehe ich jedenfalls definitiv große Schnittmengen zwischen der einstigen SA und der heutigen Antifa.

  • RE: Geschichtsuntericht

    an-d, 18.03.2019 20:12, Antwort auf #106

    und auch heute ist ein Maduro letztlich das Spiegelbild eines Erdogan. sehe ich jedenfalls definitiv große Schnittmengen zwischen der einstigen SA und der heutigen Antifa.

    Das ist schön übersichtlich für Deine Argumentation: Maduro führt keinen völkerrechtswidrigen Krieg in einem anderen Land. Er unterstützt auch nicht (islamististische) Terrororganisationen. Die Inhaftierungen und Toten in Venezuela sind quantitativ sehr viel geringer als in der Türkei.

    sehe ich jedenfalls definitiv große Schnittmengen zwischen der einstigen SA und der heutigen Antifa.

    Aua. Die große Schnittmenge besteht zu faschistischen Kameradschaften u.dgl. Ideologisch aber auch im Hinblick auf Bewaffnung u.ä.

    Wikipedia: "...Das 2001 eingeführte „Definitionssystem Politisch motivierte Kriminalität“ ist nach wie vor enger gefasst als in anderen Staaten und wird von Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland weiter kritisiert.[1] Bis 2015 zählte das BKA 75, die Amadeu Antonio Stiftung (AAS) zählt aktuell (Oktober 2017) 188 Todesopfer rechtsextremer Gewalt und verweist zudem auf mindestens zwölf Verdachtsfälle.[2] Der Tagesspiegel und die Zeit-Online-Redaktion ermittelten, dass seit 1990 mindestens 169 Menschen von extrem Rechten getötet wurden.[3]
    </a>

    In der Zeit seit 1970, also in einem 20 Jahre längeren Erfassungszeitraum sind etwas über 50 Tote durch Linke bekannt. Davon geht ein Großteil auf das Konto der aufgelösten RAF.

    Dies ist ein erheblicher quantitativer Unterschied.

  • RE: Geschichtsuntericht

    sorros, 18.03.2019 20:22, Antwort auf #107

    Dem würde ich widersprechen - die roten Sozialisten haben die braunen - was Massenmord angeht - um ein Mehrfaches getoppt (Stalin, Mao, Pol Pot etc.)


    Sorry, aber das ist Bullshit. Die Todeszahlen in den realsozialistischen Regimen sind quantitativ geringer als die in den faschistischen Regimen. Das macht das keineswegs gut, aber deine "Zahlenangabe" ist einfach falsch.


    Das ist falsch! Stalin mit der Kulakenvernichtung und der Verfolgung aller möglichen und oft auch nur eingebildeten Gegner, Mao mit der Kulturrevolution und Pol Pot mit seinem Steinzeitsozialismus haben tatsächlich deutlich mehr Menschen umgebracht, als die faschistischen Regime. Was natürlich bei den Menschenmassen in Russland und vor allem in China auch leicht war.
    Wobei ich es zur Beurteilung eines politischen Regimes völlig gleichgültig finde ob es 1 oder 100 Miliionen Menschen umbringt.

  • RE: Geschichtsuntericht

    drui (MdPB), 18.03.2019 23:15, Antwort auf #107

    Maduro führt keinen völkerrechtswidrigen Krieg in einem anderen Land. Er unterstützt auch nicht (islamististische) Terrororganisationen. Die Inhaftierungen und Toten in Venezuela sind quantitativ sehr viel geringer als in der Türkei.

    Dafür haben die Türken mehr zum fressen, selbst die in den Gefängnissen. In Venezuela lässt Maduro sein Volk hungern, teilweise verhungern, in den Gefängnissen sterben reihenweise Leute, die Kalorienzahl dort wurde auf (maximal) 700 reduziert. Das Durschschnittsgewicht eines Venezuelaners hat sich in den letzten Jahren um etwa 8 kg reduziert. Maduro verhindert aber weiter Hilfslieferungen, nicht nur die vom Feind USA. Dennoch ist Maduro kein typisches Beispiel für Sozialismus, Chavez hat einfach den falschen Busfahrer ausgewählt als seinen Nachfolger. Die USA spielen zudem keine positive Rolle in dem Land, schon seit dem ersten Putschversuch gegen Chavez hat es alles dafür getan, das Land und deren Wirtschaft zu destabilisieren.

    Im Vergleich zu anderen "linken" Regierungen in Südamerika (wobei man das Maduro-Regime nicht unbedingt als links oder sozialistisch ansehen muss) ist Venezuela zudem eine Ausnahme: In allen fast anderen Ländern (Kirchner/ Argentinien, Lula/ Brasilien, Evo/ Bolivien, Lagos/ Bachelet/ Chile, El Pepe/ Uruguay,etc., wurde die Armut massiv reduziert und eine positive Wirtschaftsentwicklung erreicht, oft begleitet von mehr demokratischen Freiheiten und Vergangenheitsbewältigungen.

    Vom Bodycount-Vergleich totalitärer Regime halte ich nichts. Er hilft höchstens zu verstehen, dass die Deutschen nicht das Monopol auf Massenverbrechen und Völkermord besitzen. Hierzulande weiß ja auch fast niemand, dass Japan im 2.WK etwa genau so viele Tote verursacht hat wie das Nazi-Regime. Die Deutschen haben nur besser Buch geführt und alles stolz dokumentiert.

  • RE: Geschichtsuntericht

    Mirascael, 21.03.2019 09:19, Antwort auf #109

    Maduro kein typisches Beispiel für Sozialismus, Chavez hat einfach den falschen Busfahrer ausgewählt als seinen Nachfolger.

    Nein, die beiden tun sich nicht viel - bereits Chavez hatte Venezuela mit seiner sozialistischen Politik massiv heruntergewirtschaftet und begonnen, diktatorische Strukturen zu etablieren.

    er zwangsläufige ökonomische Kollaps konnte nur deshalb so lange hinausgezögert werden, weil sich unter Chavez der Ölpreis vervierfacht (!) hatte und er die Goldreserven heim ins Reich geholt hat.

    Jetzt wo die Substanz verfrühstückt und der Ölpreis wieder etwas gesunken ist, manifestiert sich das sozialistische Chaos im finalen Zusammenbruch der Wirtschaft und einer gigantischen Hyperinflation (ca. 100.000%).

    Oder, mit linkem Spin/Framing ausgedrückt:

    Die großartige, erfolgreiche sozialistische Politik von Chavez und Maduro hat alle Einwohner Venezuelas zu Miliionären und Milliardären gemacht.

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