Kernkraft

  • Kernkraft

    ronnieos, 17.04.2023 21:28
    #1

    Nach den den vielen Beiträgen im Bereich "Klima" zum Thema Kernkraftwerke, sollte man einen neuen Marktplatz eröffnen.

    Vorweg: Emotionale Regungen wie "Ein Freudentag" oder "Ein trauriger Tag" waren mir am 15. April fern.

    Was ich in den Beiträgen sehe ist die typische deutsche Nabelschau, viele vielfach Wiedergekäutes.

  • Kernkraft - ein Blick über den Tellerrand

    ronnieos, 17.04.2023 21:50, Antwort auf #1
    #2

    Wir belieben vieles mit dem deutschen Auge oder dem mitteleuropäiaschen zu sehen.

    Kernkraft weltweit

    • Ca 440 Reaktoren. Erzeugen ca 10% der elektrischen Energie.
    • Die "Restlaufzeiten" sind sehr verschieden
    • Tendenz, die Anzahl aktiver Reaktoren wird in den nächsten 2 Dekaden etwas sinken
    • Weltweit sind derzeit 50-57 KKW in Bau (je nach Quelle) in 17 Ländern, vor allem China und Südkorea, aber auch 14 Blöcke in 8 europäischen Ländern

    Über pro und con kann man sich heftig fetzen. Welche Länder haben tendienziell einen höheren Anteil. [Wiedehole ich hier: Länder die "geografisch" benachteiligt sind und die zB der Wind oder die Sonne stiefmütterlich behandelt]

    >>> Bitte hier keine tendenziösen Formulierungen wie "Schrott"Reaktoren. Das Thema Alterung ist hoch-komplex. Wer sich damit auseinandersetzen will - bitte gerne !! Aber seriös!!

    Kernkraft in Deutschland mittelfristig

    Tot – für lange Zeit oder immer. Alle Entwicklungen von Uni-Ausbildung bis Forschung sind seit 3 Jahrzehnten eingestellt. (Sehr kleine Ausnahmen mal abgesehen)

    Kurzfristig ein Fehler, denn bald werden Spezialisten  für den Rückbau und Endlagerung fehlen.

    Lnagfristig ein Fehler, nicht um neue Reaktoren der Gen IV zu entwicklen, sondern um auch an einem Prototyp zur Aktinidenverbrennung zu entwickeln und zu  bauen. 150-300 Jahre Endlagerung statt 300,000 sollte einen Versuch wert sein.

    [Prof Lesch, ausgewiesener KKW Gegner hat gestern Bemerkungen von Linnemann weggefegt. Zurecht, denn das für in 10 Jahren  zuversprechen ist völlig falsch. Aber Forschung ist es wert. Interessanterweise befaßt sich nur Belgien mit dem Thema - da könntre EU Unterstützung ein riesiege pay-off sein]

    Kernkraft in Deutschland heute

    Keine Option. Da fahren einige Geisterbahn.  Die Geschichte bis zumAus ist lange und wechselhaftr. Aber als "unsere Vorzeigephysikerin" Angela "nochmal völlig neu nachgeacht hat", da war das Aus beschlossen.

    Und es ist unumkehrbar. Was eine Veräppelung, wenn man nachdenken wollte, ein KKW weiter zubetreiben oder 3 einzumotten und evtl wiederanfahren - technische Nullen, die das erzählen.

    Schon der Hype um den Sterckbetrieb der letzten 3 war säglich. Es ging eigentlich um nix - aber mit viel Wind und Emotionen.

    Kleine Korrektur für drui: KKW haben 2021 mit 12% zur elektischen Energie beigetragen [die 2022 Zahlen sind nicht repräsentativ, da die meiler schon im Streckbetrieb liefen], Photovoltaik zum Vergleich unter 9%.

  • Kernkraft - Warum ist es eine Option

    ronnieos, 17.04.2023 22:17, Antwort auf #1
    #3

    Mal nicht in der Kategorie  “Deutschland” und maximal “Mittel-Europa” gedacht.

    Wir nehmen an, daß das CO2 Problem 2050 weltweit gelöst sein werde. Durch  "Erneuerbare" - [Träumt weiter.].

    {Natürlich -soviel Erneuerbare wie möglich, bevor mich der grüne Mob steinigt}

    Erneuerbare Energie sind weltweit bei 28% am Stromverbrauch beteiligt. Schlechte Nachricht: davon ist 57% Wasserkraft und nicht leicht skalierbar, Wind 21%, Solar 11% [das sind in absoluten Zahlen zusammen 11% der Weltstromerzeugung].

    Es gibt also schon Gründe, ALLE Optionen auzuschöpfen ----

    {Wieder bevor ich gesteinigt werde - von Germanien ist nicht die Rede, aber auch Germanien spricht nicht für die ganze Welt}

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Abstecher:

    Zu den Kosten: Es wird gegenübergestellt  “neue Kernenergie” gegen  “Erneuerbare” – eine bewußte Phantomdiskussion.  Die Alternative ist zB “Modulare Reaktoren”  gegen Speicher.

    Photovoltaik ist selbstverständlich unverschämt günstig - aber leider meistens nicht verfügbar. Und zum Wind, schaut mal die Schaubilder der Agoraenergiewende an - der Wind hat uns im Jänner und Februar erbärmlich im Stich gelassen.

    Über Jahre wurde erzählt, daß Speicher uninteressant sind – vom BMBF bis zur EU – er gäbe ja “Erneuerbare”, die “nichts kosten” und Speicher “unendlich teuer sind”.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Noch ein Abstecher: Es bedarf kontinuierlicher Forschung - an besserer PV, an Speicher, an P2Hear oder P2Gas .... Neue Ideen, Vernetzung. Esw gibt kein Zurück von der "Energiewende", aber ich zweifle an dem Verstand derer, die glauben mit PV und Wind wird alles gut, oder wie eine "Wirtschaftweise" kürzlich forderte, man müsse die Geschindigkeit (ja sie sagte Geschwindigkeit!) verdrei- oder vervierfachen ...  Den name dieser Pipi-Langstrumpf verschweigen wir diskret.

  • Sonderfall Kernfusion

    ronnieos, 17.04.2023 22:43, Antwort auf #1
    #4

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article244832340/Nach-Atomausstieg-FDP-r egt-Energiegewinnung-durch-Kernfusion-an-SPD-ist-dagegen.html

    Etwas Zitat

    FDP regt Energiegewinnung durch Kernfusion an  SPD ist dagegen

    FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Ich will, dass in Deutschland einer der ersten Kernfusionsreaktoren entsteht. Dazu sollten wir den Einsatz der Kernfusion entbürokratisieren.“ Er forderte: „Wir sollten einen eigenen Rechtsrahmen für die Kernfusion schaffen: ein Kernfusionsgesetz.“ Denn: „Die Kernfusion fällt derzeit unter das Atomrecht – obwohl überhaupt keine hochradioaktiven Abfälle entstehen.“ Ob das erste Kernfusionskraftwerk aber in 10 oder 20 Jahren entstehe, lasse sich nicht absehen.

    Realitätscheck:

    • Prinzipiell ist die Idee richtig - forschen .. und, falls es neu sein sollte: Forschung und garantierte Ergebnisse sind wie Mars und Venus.
    • In der Tat benötigt es eher 30 Jahre bis zu einer möglichen kommerziellen Nutzung der Kernfusion
    • ... ich höre schon wiederr "zu spät" - da ist doch alles "Erneuerbar" ---- Kinder, über die Grenzen schauen - 8 Mrd Menschen, davon 3,rMrd Inder und Chinesen, Indionesier ... sind 40mal soviele wie Deutsche
    • Deutschland hat hervorragende Kompetenz in der Plasma-Physik [MPI Garching-Greifswald] und Technologie sowie kleine Forschungsanlagen in Garching und Greifswald [Wendelstein 7X]
    • “Deutsche”werden es alleine nicht schaffen - es geht nur im Europäischen Verbund [GB ist ambitiöser]
    • Es geht nicht um das Atomrecht, es geht um "Entbürokratisierung" der Forschung - Helmholtzzentren werden so an die Leine genommen, daß man am Ende jeden PM- Personenmonat nachweisen muß - und kaum hat man eine Finanzierung, kommen Evaluierungen im kurzen Takt - und schon der nächste Antrag [Aussage gilt für deutsche Forschungswirklichkeit allgemein]
    • Zweiter Punkt, es geht auch um "privates Wagniskapital".  In Europa gibt es keinen Bill Gates, der mal schnell  Mrd investiert und sein Atomkraftwerk baut. Es braucht private Initiative, um zu beschleunigen und auch Risiko einzugehen.
    • .. an deutsche DAX Unternehmen glaube ich nicht - dort scheint mir die Betriebswirtschaft zu regieren -  Neuerungen in der Mikrosystemtechnik oder Nanotechnologie wurden so reihenweise abgewürgt.

    Und "meine SPD" -

    ... immer dagegen, wenn etwas nach Fortschritt, Aufbau, Neuem riecht

    Wenn Spanien und Portugal im 15. Jahrhundert von der SPD regiert worden wären -besser wär´s gewesen.Bison und Indianer würden noch heute die Prärien beherrschen.

    • Auslaufmodell Kernkraft

      drui (MdPB), 18.04.2023 00:04, Antwort auf #4
      #5

      Zunächst mal fände ich die Relevanz der Kernkraft weltweit diskutabel (bei einzelnen Staaten ist das natürlich anders), Du nennst die Zahl von 10% (oder knapp darunter) am weltweiten Strommix.

      https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/atomkraft-anteil-der-kernenergi e-am-strommix-sinkt-weltweit-unter-zehn-prozent/28723946.html

      1996 waren es aber noch 17,5 %, Kernkraft ist zunehmend unrentabel und zunehmend riskant, die Staaten wollen nicht weiter die alleinige Haftung für Atommüll und Unfälle übernehmen. Unternehmen ist die Finanzierung zu teuer. Ohne massive staatliche Subventionen ist die Kernkraft: Tot. Und das nach über 60 Jahren kommerzieller Nutzung, seit 1961 hat die Kernkraft in Deutschland Strom erzeugt.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Kahl

      Eine Bankrotterklärung hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit dieser Technik, die in westlichen Staaten mehr staatliche Subventionen genossen hat als alle anderen Energieträger zusammen. Kernkraft ist nicht mehr wettbewerbsfähig (wenn sie es jemals war). Dazu kommen (sehr sehr langfristige) gesundheitliche, soziale und politische Risiken.

      Weltweit sind zurzeit 439 Kernreaktoren mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren in Betrieb, 52 Blöcke werden aktuell gebaut, 199 wurden stillgelegt bzw. werden gegenwärtig rückgebaut.

      Durchschnittsalter 31 Jahre, nach 15 Jahren dürften die meisten hoffentlich stillgelegt sein, sicher wären sie dann jedenfalls nicht mehr. Sollten die 52 Blöcke wirklich fertiggestellt werden - trotz explodierenden Kosten - könnte sich Anteil der Kernkraft in 20 Jahren auf ca. 2-3% des Strommix reduzieren.

      https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2022

      Beim Energiemix liegt die Kernkraft weltweit nur noch bei 4,9%, 2022 in Deutschland bei 3%.

      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167998/umfrage/weltweiter-energie mix-nach-energietraeger/

      https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#primarenerg ieverbrauch-nach-energietragern

      Wie misst man die weltweite Relevanz von Kernkraft? Z.B. dadurch, in wie vielen Ländern sie verbreitet ist:

      Fünf Sechstel der UNO-Mitgliedsstaaten beziehen ihre Elektrizität komplett aus anderen Quellen. Auf eine Handvoll Länder entfallen drei Viertel der weltweiten Atomstromproduktion, fast die Hälfte allein auf die USA und China.

      Der weltweite Energiemix ist aber nicht gleich mit der weltweiten Endenergie, so fließen z.B. Insel-Solaranlagen in keine Statistik ein und ebenso wenig Biomasse in Afrika, Asien und Südamerika. Geschätzt tragen KKWs zu weniger als 2% der weltweiten Endenergie bei.

      https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&c d=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjBoomW7bH-AhXqRPEDHRIaCgsQFnoECCQQAQ&am p;url=https%3A%2F%2Fwww.bmk.gv.at%2Fdam%2Fjcr%3A7e36e3f8-30d0-42ba-ae6c-2e94cbe1 150a%2FAtomkraft_2_Prozent_Endenergie_ua.pdf&usg=AOvVaw3cOR9DYxDIUAkfcvpXmvN C

      Bei Kernfusion halte ich mich zurück, das ist eine völlig andere Technik. Ähnlich wie beim Wasserstoff wird hier seit 50 Jahren der nahe Durchbruch zur kommerziellen Nutzung versprochen, ohne dass er dann kommt.

    • Auslaufmodell Kernkraft ? Und ohne deutsche grüne Brille ?

      ronnieos, 18.04.2023 15:16, Antwort auf #5
      #6

      Meine Beiträge sollen kein Pladoyer für Kernkraft sein. Und - zweimal betont – es geht nicht um die DEUTSCHE Brille. Die Reaktion bringt mich dazu, einiges in hinzuzufügen.

      Kernkraft 1996 waren es aber noch 17,5 %

      • Klar, in 25 Jahren ist der weltweite Bedarf an Strom überpropoprtional gestiegen

      Kernkraft ist zunehmend unrentabel und zunehmend riskant,

      • Wieder mal die deutsche Brille und “Meinung”
      • Unrentabel ? Belege? ... Siehe Beitrag  oben. KKW-Strom ist nicht in Konkurrenz zu Wind und PV – es ist komplementär ...
      • Zunehmend riskant-  Belege ? Eher nicht, da neuere KKWs bessere Sicherheitsstandard haben als die erste Generation [gegenwärtig im Bau sind Gen III]

      Ohne massive staatliche Subventionen ist die Kernkraft: Tot.

      • Zum einen. Kernkraft ist in D tot –das hat man schon mehrfach gelesen
      • Warum dann aber Idioten wie Bill Gates investieren, verstehe ich nicht
      • Ich weiß nicht, ob SMR (Small Modular Reactors) eine Option sind – aber bitte nicht a priori ausschließen ..... die neue deutsche Technologiefeindlichkeit ... ja inzwischen nenne ich es “Feindlichkeit” statt “Skepsis”.
      • Vor Jahren habe ich mir mal die sogenannte GEN IV angeschaut – es sind “Konzepte”. Mindestens in China scheint ein Demoreaktor im Bau. Daß Europa da mitspielen kann, selbst wenn man “wollte”, bezweifle ich, da die “breite Kompetenz” heute fehlt.

      Subventionen: Ja, sie waren horrend für Kernkraft. PV hat nur geringe staatliche Fürderung erhalten – man hat das diskret den Verbraucher zahlen lassen über Einspeisevergütung.

      Bei Kernkraft hat man erlebt wie ein “Heilsbringer”, der das “Energieproblem der Zukunft löst” auch schnell zum Problemkind wird.

      Das Endlagerproblem [für hochradioaktiven Müll] ist weiter ungelöst – aber das ist eher ein politisches Desaster und Trauerspiel und das seit Jahrzehnten.

      Aus der Erfahrung: Es wäre gut, auch den Hype um die Erneuerbaren zu hinterfragen. Ist das eine weltweite und “ewige” Lösung. Gibt es die Rohstoffe. Wie muß man es heute anlegen, um Materialien zu recyklieren ... Wie muß man die Ansätze koppeln  - wie Energie speichern, wie “wandeln” in andere Energieträger.

      Zurecht wird der Anteil der Kernenergie am gesamten Energiebedarf gemessen – nur, dann muß man so ehrlich sein und das auch für die Eneuerbaren machen.

    • RE: Auslaufmodell Kernkraft ? Und ohne deutsche grüne Brille ?

      drui (MdPB), 18.04.2023 16:11, Antwort auf #6
      #7

      Soweit liegen wir doch gar nicht auseinander.

      • Zum einen. Kernkraft ist in D tot –das hat man schon mehrfach gelesen
      • Warum dann aber Idioten wie Bill Gates investieren, verstehe ich nicht
      • Ich weiß nicht, ob SMR (Small Modular Reactors) eine Option sind – aber bitte nicht a priori ausschließen ..... die neue deutsche Technologiefeindlichkeit ... ja inzwischen nenne ich es “Feindlichkeit” statt “Skepsis”.
      • Vor Jahren habe ich mir mal die sogenannte GEN IV angeschaut – es sind “Konzepte”. Mindestens in China scheint ein Demoreaktor im Bau. Daß Europa da mitspielen kann, selbst wenn man “wollte”, bezweifle ich, da die “breite Kompetenz” heute fehlt.

      Es wird immer investiert, wenn man vom Steuerzahler absahnen kann. Da ist Gates nicht weit weg, außerdem ist er ein Tech-Geek und gibt gerne Risikokapital. In Staaten wie USA, Rußland, Iran und China spielt die Kernkraft eben auch eine große militärische Rolle, d.h. die Investitionen sind zum großen Teil staatlich (aber nicht nur). SMR, Kernfusion, etc. kann alles mal wichtig sein, aber darauf sollte man aktuell keine mittelfristige Planung aufbauen, und die braucht man. Was die FDP aktuell macht, ist jedoch schlimmer und keine Technologieoffenheit, sie führt zum Schein eine E-Fuels-Diskussion, um fossile Dinosaurier zu schützen.

        Subventionen: Ja, sie waren horrend für Kernkraft. PV hat nur geringe staatliche Fürderung erhalten – man hat das diskret den Verbraucher zahlen lassen über Einspeisevergütung.

        Die gab und gibt es auch für Kernkraft. Es gab sogar mal den Kohlepfennig. Dennoch sind Subventionen und Verbrauchersubventionen für die Erneuerbaren nur ein Bruchteil von den Subventionen für die Kernkraft. Dazu kommen die Milliarden schweren Haftungsübernahmen und Sicherheitsgarantien der Staaten. Und die Sozialisierung der Kosten bei Unfällen von Tschernobyl bis Fukushima.

        Bei Kernkraft hat man erlebt wie ein “Heilsbringer”, der das “Energieproblem der Zukunft löst” auch schnell zum Problemkind wird.

        Energiesparen wird auch in Zukuft wichtig sein.

        Das Endlagerproblem [für hochradioaktiven Müll] ist weiter ungelöst – aber das ist eher ein politisches Desaster und Trauerspiel und das seit Jahrzehnten.

        Trauerspiel ja, aber ist es überhaupt lösbar? Wo ist der Müll für Millionen Jahre sicher gelagert? Selbst wenn man ihn auf dem Mond vergräbt, schlägt dort vielleicht ein Meteorit auf in ein paar Tausend Jahren.

        Aus der Erfahrung: Es wäre gut, auch den Hype um die Erneuerbaren zu hinterfragen. Ist das eine weltweite und “ewige” Lösung. Gibt es die Rohstoffe. Wie muß man es heute anlegen, um Materialien zu recyklieren ... Wie muß man die Ansätze koppeln  - wie Energie speichern, wie “wandeln” in andere Energieträger.

        Ja.

        Zurecht wird der Anteil der Kernenergie am gesamten Energiebedarf gemessen – nur, dann muß man so ehrlich sein und das auch für die Eneuerbaren machen.

        Ja, der ist immer noch lächerlich gering und muss schnell vervielfacht werden für Wärmepumpen, elektrische Fahrzeuge und grünen Wasserstoff, eine Herkulesaufgabe. Und Typen wie Söder blockieren das, wo sie nur können.

      • Der deutsche Strommarkt

        ronnieos, 28.04.2023 16:04, Antwort auf #7
        #8

        Dennoch sind Subventionen und Verbrauchersubventionen für die Erneuerbaren nur ein Bruchteil von den Subventionen für die Kernkraft.

        Kannst du das vielleich mit Zahlen belegen - ich bin mir da nicht so sicher.

        -------------------------------------------------------------------------------

        Kleines Thema am Rande. Wie wurde und wird die Kernenergie "ersetz", ihr Anteil lag [zu Zeiten vor der Merkelschmelze] bei 16-17% und 2021 vor dem Ende der großen Abschalte bei 11%.

        2021 lag der Strommix bei Wind+PV 33%. Kohle plus Erdgas bei 40%.

        Kleines Gedankenexperiment. Es gäbe einen Deus ex machina, der über Nacht die PV-Flächen verdoppelt und die installierte on-shore Windleitung von 58MW auf 100MW "verdoppelt" [Realität zw 2018 und 2022 kamen jährlich 1.1 bis maximal 2.4MW hinzu].

        Wie würde der Strommarkt aussehen ... "Schöne neue Welt".  Mal durchdenken und durchrechnen mit "günstigen" Wetterprognosen .. Wobei, "günstige Wetterprognose" heißt - bitte wenig Sonne im Mai und Juni, sonst verkaufen wir den "günstigen" Strom zu "negativen Preisen" an unsere Nachbarn.Deutschland läge doch besser am Äquator, da hat man konstante Sonnenstunden... abe dann ist der Wind kein zuverlässiger Geselle.

        Die temporären Lücke durch wetterbedingte Schwankungen, die heute Gas und Kohle schließen, müßte man immer noch füllen.

        Speicher und Power-to-Gas oder Power-to-Heat Optionen sind unabdingbar  [mandatory] - leider sind sie physikalisch ineffient und teuer, aber ohne sie geht die Chose nicht. Ein Zahnrädchen weiter gedacht und geplant: Ja, all diese Optionen wären für sich ineffizient, aber man muß im Gesamtpaket denken - so wird temporär überschüssiger Strom doch plötzlich "effizient" - und er sit grüner als Gas und Kohle [vielleicht im EU Verbund aus Polen].

        --------------------------------------------------------------------------

        Kleiner Blick über die Grenze. In der EU liegt am Strommix 2021

        • das Auslaufmodel KKW bei 27%
        • Erdgas 18%
        • Kohle 16%
        • Wind 14,4%
        • Wasser 12%
        • Solar 5% ... und nun die PR Abteilung - das reicht "statistisch" aus um 12Mio Hauhalte zu versorgen ...
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