Midterms 2018
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AZ-08
Wanli, 28.02.2018 18:26, Antwort aufAZ-08 ähnelt diversen anderen Wahlkreisen, in denen in den letzten Monaten Nachwahlen stattfanden: weit konservativer als der nationale Durchschnittswahlkreis, aber im gegenwärtigen Klima nicht ganz aussichtslos für die Blauen.
Arizona's 8th District is among the state's most conservative, suggesting that whoever emerges from the Republican primary Tuesday is considered the favorite to head to Washington.
But Democrats have fared better in federal elections across the country since 2016, suggesting the party will make a more competitive showing in the 8th District than usual.
Bei der Wahl 2016 hatten die Demokraten hier gar keinen Kandidaten aufgestellt; der kürzlich zurückgetretene Republikaner erhielt damals 68,5 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer von den Grünen 31,4 Prozent.
https://ballotpedia.org/Arizona%27s_8th_Congressional_District_special_election, _2018
Insofern prinzipiell nicht unspannend, zumal die republikanische Kandidatin eben auch einen kleinen Skandal am Hals hat. Auch die Grünen und Libertären werden Kandidaten aufstellen, Aktien wären also:
Debbie Lesko (GOP)
Hiral Tipirneni (Demokraten)
Andere
https://en.wikipedia.org/wiki/Arizona%27s_8th_congressional_district_special_ele ction,_2018
EDIT
In New Hampshire, Connecticut und Kentucky gab es Nachwahlen zu den jeweiligen Staatsparlamenten in drei Wahlkreisen, die bislang die GOP gehalten hatte. Die erstgenannten Wahlen konnten die Demokraten für sich entscheiden und damit die Zahl der von ihnen in Nachwahlen eroberten Sitze seit November 2016 auf 41 hochschrauben; im "Bluegrass State" obsiegten die Republikaner, wobei allerdings ein ziemlicher Swing gegen sie zu verzeichnen war.
Democrat Philip Spagnuolo won a special election for the Belknap 3 House District in New Hampshire Tuesday night, adding yet another state legislative flip to Democrats’ already impressive roster of Trump-era special election wins.
He won by a 7-point margin in a district that Trump carried by 12 percentage points, making for a very impressive 19-point swing toward the Democrats. Meanwhile, over in Connecticut Democrats flipped another seat — House District 120 — winning a narrow 51-49 race in a seat that Clinton carried 49-47.
Earlier in the evening, a Democrat running for a seat in deep red Kentucky pulled off an even more impressive swing, losing by “only” 34 points in a district that Trump carried by a landslide 79-17 margin. [...]
According to an extremely useful and comprehensive spreadsheet compiled by Daily Kos, across 70 special elections in 2017, Democrats ran 10 points ahead of Clinton and 7 points ahead of Obama’s 2012 results. Those numbers have accelerated into 2018. Across 16 races, Democrats are running 27 points ahead of Clinton and 15 points ahead of Barack Obama.
https://www.vox.com/2018/2/27/17060358/new-hampshire-special-election-results
http://theweek.com/cartoons/757874/political-cartoon-trump-approval-rating-econo my-polls
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Skepsis
Wanli, 01.03.2018 10:03, Antwort aufEs ist noch zu früh für Hoffnung, zumal Trump seine Meinung mehrmals am Tag wechselt
Das ist genau der Punkt. Der Donald hat auch schon mehrfach seine Begeisterung für Gesetzesinitiativen signalisiert, die den Dreamers einen dauerhaften Aufenthaltsstatus zugesichert hätten, nur um sich dann am nächsten Tag an nichts mehr zu erinnern. Ein parteiübergreifend im Senat zusammengestrickter Gesetzesentwurf zu diesem Thema wurde vom Weißen Haus zum Scheitern verdammt, indem man ein Veto gegen ein solches Gesetz in Aussicht stellte - kurz zuvor hatte Drumpf noch vor laufenden Kameras geäußert, alles unterschreiben zu wollen, was der Kongress in dieser Angelegenheit beschließe.
Natürlich hat der Donald manchmal Anfälle von Vernunft, auch beim Thema Krankenversicherung übrigens. Nur macht seine Regierung dann das Gegenteil von dem, was Wohlmeinende aus den Bemerkungen des POTUS herausgelesen haben - weil der sich entweder bequatschen lässt von den Leuten in seiner unmittelbaren Umgebung, weil er einfach nicht in der Lage ist, die Politik, die seine Schergen pushen, überhaupt zu verstehen, oder weil er zehn Sekunden später mit seinen Gedanken schon ganz woanders ist.
Zudem sind die avisierten Reformen ja doch eher überschaubar. Background Checks gibt es ja bereits, nur ist die Datenbank halt nicht auf dem neuesten Stand (um es vorsichtig zu formulieren) und es gibt Schlupflöcher (die Waffenmessen, wo man ohne Überprüfung eine Waffe erwerben darf). AR-15 erst ab 21? Also, ob das wirklich viel bringt?
Ich glaub erst an Fortschritt in Sachen Gun Control, wenn die entsprechenden Gesetze und Erlasse veröffentlicht sind.
EDIT
Vox hat einen ausführlicheren Überblick über den Verlauf des Treffens und sieht Trumps Äußerungen (ganz richtig) als Bruch mit langjähriger republikanischer Praxis. Vielleicht glaubt er wirklich, dass er sich mit einer erfolgreichen Initiative auf diesem Gebiet in die Geschichtsbücher hineinschreiben kann.
Trump’s call for comprehensive gun control legislation is a major break from what congressional Republicans have been discussing. After shootings, Republican talking points typically steer away from any actual gun control-related measures, or focus on the narrowest possible provisions. [...]
Until now, congressional Republicans have been reluctant to act on guns, candidly saying the urgency will die down and the policy issue will be pushed to the background. Trump, however, doesn’t seem to care where his party has stood on the issue. He wants to “take the responsibility” of passing gun control — and, in his view, prove he can do what earlier presidents couldn’t.
https://www.vox.com/2018/2/28/17064120/trump-gun-control-meeting-congress-explai ned
Wenn man sehr optimistisch sein will, dann könnte man an einen "Nixon-Goes-To-China"-Moment des Präsidenten glauben: Ein Politiker wie Drumpf genieße demnach so große Anerkennung bei den Freunden des zweiten Verfassungszusatzes, dass er ihnen einschneidende Veränderungen verkaufen könne.
As a political metaphor, it refers to the ability of a politician with an unassailable reputation among his or her supporters for representing and defending their values to take actions that would draw their criticism and even opposition if taken by someone without those credentials.
https://en.wikipedia.org/wiki/Nixon_goes_to_China
Man kann Trumps Auftritt natürlich auch sehen als spontane Äußerungen eines Präsidenten, der einfach mal losgeredet hat, ohne sich zu überlegen, welche seiner Anregungen überhaupt durchsetzbar sein könnten.
This is the craziest shit we’ve seen from Trump since—oh, a few days ago, I suppose. The problem—aside from Trump being Trump—is that he has no one to consult about what kind of proposal might have a chance to gain Republican support if he pushes hard enough. That’s because there’s probably no one in the White House who supports even the tiniest shred of gun safety legislation. So Trump is on his own, causing chaos for his own party and guaranteeing that nothing will get done.
Wenn man sich anschaut, wie Vizepräsident Pence auf Trumps Vorschlag reagiert, Feuerwaffen auffällig gewordener Bürger einfach mal zu konfiszieren, auch ohne Gerichtsbeschluss - der VP nickt ernsthaft, widerspricht einem Vorschlag nicht, der allem zuwiderläuft, wofür Republikaner in den letzten Jahrzehnten standen -, dann ahnt man, was Pence in diesem Moment denkt: Lass ihn reden, morgen ist eh alles vergessen. Wie immer halt.
One of the most persistent cliches of the Trump administration has been “Can you imagine if Obama had said that?” But it can be a useful framework. If Obama had advocated confiscating firearms without due process, cable news would have fixated on the comment for months. Trump’s remark faded from view in a matter of hours.
https://newrepublic.com/minutes/147152/trump-embraced-gun-control-wednesday-ever yone-shrugged
Das Weiße Haus hat den Kongress schließlich vor kurzem angehalten, eine Infrastrukturinitiative abzusegnen; die GOP-Fraktionen haben auch da nicht öffentlich widersprochen, werden aber nichts dergleichen unternehmen.
Presidential initiatives have failed despite unified government many times before, including such fiascoes as George W. Bush's Social Security reform plan and Bill Clinton's health-care bill. But this one is apparently sinking faster and with less of a trace than most. And it's notable because it's one of the best tests of what happens when Trump wants something that Republicans usually aren't interested in.
Die Chancen stehen gut, dass die folgende Situation sich auch in fünf Jahren noch so abspielen könnte:
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Lone Star
Wanli, 02.03.2018 12:08, Antwort aufSeit Ewigkeiten hoffen Demokraten, dass Texas dereinst zum Swing State werden würde - bislang ist nördlich des Rio Grande aber außerhalb der Großstädte und der von vielen Latinos bewohnten Regionen wenig zu holen für die Blauen; gründlich zugunsten der Republikaner zugeschnittene Wahlkreise machen die Lage nicht einfacher.
Mit Blick auf den kommenden November allerdings macht man sich Hoffnungen: Mit Beto O'Rourke hat Senator Ted Cruz einen Herausforderer, der zumindest deutlich wettbewerbsfähiger wirkt als die Opferlämmer, die sonst für die Demokraten in die Schlacht zogen; zudem wird es erstmal seit einem Vierteljahrhundert in allen Wahlkreisen demokratische Kandidaten geben und drei bis sechs Sitze hofft man kapern zu können.
Bei den parteiinternen Vorwahlen der Demokraten in Texas zeichnet sich jedenfalls eine Rekordbeteiligung ab - auch kein schlechtes Zeichen.
https://www.vox.com/policy-and-politics/2018/3/1/17066848/texas-primary-early-vo ting-turnout
Die Midterms sind ja immer auch ein Referendum über den amtierenden Präsidenten, und hier sticht Texas aus der Phalanx der meisten anderen roten Staaten heraus: Trump ist hier nämlich ungewöhnlich unbeliebt, weit weniger angesehen auch als in den traditionell den Demokraten freundlicher gesonnenen Staaten an den Großen Seen.
https://twitter.com/Redistrict/status/968249710359216131/photo/1