Midterms 2018 (II)

Beiträge 21 - 30 von 231
  • RE: Leben und Literatur

    drui (MdPB), 19.04.2018 21:36, Antwort auf #20
    #21

    Oh, vor langer Zeit wollte ich das auch mal lesen, hab's dann vergessen. Taugt es was?

    Ich habe bisher drei Bücher von ihm gelesen, das war das zweitbeste. "The dubestest angel" ist besser, wenn auch sehr weihnachtlich.

    “You knew when you were in Cohn’s presence you were in the presence of pure evil,” said lawyer Victor A. Kovner

    Ja, Cohn war wohl ein richtiges, intelligentes Arschloch, Cohen scheint mir ein eher einfältiges Arschloch zu sein. Ein großes Problem für Trump. Um Stephen Colbert zu zitieren:

    If your lawyer needs a lawyer, you need a lawyer!

    Schlechte Nachricht: Heitkamp fällt um und unterstützt Hardliner Pompeo:

    http://thehill.com/blogs/floor-action/senate/383990-heitkamp-to-support-pompeo-f or-secretary-of-state

    Immer, wenn die Demokraten mal einen politischen Sieg verbuchen könnten, schießt sich eine(r) von ihnen ins Knie.

  • Senat 2018: ein paar Zahlen

    Wanli, 20.04.2018 16:08, Antwort auf #21
    #22

    Schlechte Nachricht: Heitkamp fällt um und unterstützt Hardliner Pompeo:

    http://thehill.com/blogs/floor-action/senate/383990-heitkamp-to-support-pompeo-f or-secretary-of-state [thehill.com]

    Immer, wenn die Demokraten mal einen politischen Sieg verbuchen könnten, schießt sich eine(r) von ihnen ins Knie.

    Tja, die Crux ist halt einfach, dass die Demokraten Senatssitze in tiefroten Staaten brauchen, während die GOP keine in blauen Staaten für eine Mehrheit benötigt. Das ist der entscheidende Grund dafür, dass die Fraktion der Dems nie so geeint auftreten wird wie die der Gegenseite. Schau Dir an, wie Heitkamp oder Manchin abstimmen: relativ oft für Gesetzesinitiativen des Weißen Hauses. Auf der anderen Seite votieren republikanische Senatoren aus solchen Staaten halt fast immer für die Trump-Linie, da fährt man mit einem Demokraten halt doch besser, der das eben nur in der Hälfte aller Fälle tut.

    https://projects.fivethirtyeight.com/congress-trump-score/?ex_cid=rrpromo

    Gibt ja durchaus Vorschläge, wie das Problem in Zukunft abzuschwächen wäre (vorausgesetzt, die Demokraten kommen an die Macht): Die Hauptstadt Washington DC und Puerto Rico könnten etwa Bundesstaaten werden, dann hätten die Demokraten vier relativ sichere Senatssitze mehr.

    -----

    Gute Nachrichten für die Demokraten: Eine Umfrage in Arizona sieht die eigene Kandidatin deutlich vor allen Bewerbern der Konkurrenz.

    https://politicalwire.com/2018/04/19/sinema-leads-in-arizona-senate-race/

    Weniger gute Zahlen aus Mississippi: Zwar würde es der demokratische Kandidat ziemlich sicher in eine Stichwahl schaffen, aber seine Gegnerin wäre dort den Demoskopen zufolge nicht der neo-konföderierte Irre, sondern eine Mainstream-Republikanerin, die sicher die klare Favoritin in einem solchen Match wäre.

    https://politicalwire.com/2018/04/17/espy-and-hyde-smith-running-even-in-mississ ippi/

    Interessantes aus Texas: Hier sieht eine Erhebung Platzhirsch Ted Cruz und seinen demokratischen Herausforderer eng beieinander mit einer knappen Führung für unser Wiesel.

    https://politicalwire.com/2018/04/18/cruz-barely-leads-in-texas/

    EDIT

    Ein kurzer, stellenweise ganz amüsanter Überblick über die Senatswahlen im November in der New York Times. McCaskill in Missouri scheint erneut Glück zu haben mit ihren Gegnern...

    Jennifer Duffy, who analyzes Senate races for the nonpartisan Cook Political Report [...] now gives Democrats a 40 percent to 45 percent chance of a Senate majority.

    https://www.nytimes.com/2018/04/21/opinion/sunday/republicans-senate-midterms.ht ml

  • Nachwahl: Arizona 08

    Wanli, 24.04.2018 19:48, Antwort auf #22
    #23

    Heute wird in Arizona gewählt, ein Kongresswahlkreis braucht einen neuen Repräsentanten in Washington. Der Wahlkreis ist noch konservativer als der neulich gekippte in Pennsylvania und es gibt noch einige weitere Faktoren, die einen Sieg der Demokraten hier unwahrscheinlich machen. Wenn die GOP ihn hält, wird vor allem im Fokus stehen, wie weit die beiden Parteien auseinander liegen.

    “The question isn’t if the GOP will retain the seat, but how much does Lesko win by?” Mike Noble, a Republican pollster in the state, told the Guardian. If the race is as close as recent polls suggest, this could raise major red flags for the Republican party in November.

    https://www.vox.com/2018/4/16/17176258/arizona-special-election-trent-franks-hir al-lesko

    Even the most optimistic Democrats do not think the result is in doubt: Donald Trump won the district by better than 21 percentage points in 2016. The unanswered question in Arizona is whether Democrats can slice into that margin to any significant degree, and what that means for the November midterms.

    https://www.salon.com/2018/04/24/democrats-probably-wont-win-arizonas-special-el ection-but-the-gops-still-in-trouble/

    PredictIt sieht die Kandidatin der GOP denn auch als überwältigend favorisiert:

    https://www.predictit.org/Market/3953/Which-party-will-win-the-AZ-08-2018-specia l-election-to-replace-Trent-Franks

    Weitere Nachwahlen finden im Staat New York statt, hier geht es um zwei Sitze im Parlament des Bundesstaates. Gewinnen die Demokraten, hätten sie in beiden Häusern hier möglicherweise die Mehrheit (die Situation ist etwas kompliziert) und es drohen dem Mann im Weißen Haus Gesetzesänderungen, die es den Ermittlungsbehörden New Yorks ermöglichen würden, gegen Personen vorzugehen, die der POTUS begnadigt.

    http://www.electoral-vote.com/evp2018/Senate/Maps/Apr24.html#item-4

    EDIT

    Weniger Spannung in New York: Dort hatte sich angedeutet, dass ein abtrünniger Demokrat, der sich der republikanischen Fraktion angeschlossen hatte, nach den heutigen Wahlen in die Arme der Blauen zurückkehren würde - dann wäre eine demokratische Mehrheit in beiden Kammern überhaupt möglich gewesen. Das allerdings wird nun doch nicht passieren, die Demokraten werden daher - Wahlergebnisse hin oder her - ihr eigentliches Ziel nicht erreichen können.

    https://www.vox.com/2018/4/24/17271726/new-york-special-election-live-results

    Derweil hat eine amtierende Senatorin entbunden - ein Novum, das Baby darf sogar mit in den Senat. Ob das die beste Kinderstube ist?

    http://theweek.com/cartoons/769118/political-cartoon-tammy-duckworth-baby-senate -floor

  • Ergebnis: Arizona 08

    Wanli, 25.04.2018 09:18, Antwort auf #23
    #24

    So, die Messen sind gelesen:

    GOP (Lesko): 52,6%

    Demokraten (Tipirneni): 47,4%

    Ein Sieg für die Republikaner, das ist aber auch das einzig Erfreuliche für die Partei. Die Demokraten hatten unter der Hand ja mit einer Niederlage in diesem wirklich sehr konservativen Wahlkreis gerechnet, aber gehofft, den Abstand im einstelligen Bereich halten zu können. Das ist locker gelungen. Gute Vorzeichen für die wichtige(n) Wahl(en) zum Senat in Arizona im November, wo man jetzt wohl wirklich davon ausgehen kann, dass die demokratische Kandidatin als Favoritin ins Rennen geht.

    “Republicans shouldn't be hitting the alarm, they should be slamming it," said Mike Noble, a GOP pollster based in Arizona. He added: "This district isn't supposed to be competitive, and so to see this margin, especially with the Republicans pouring in resources here -- again, it's a tough year."

    https://www.politico.com/election-results/2018/arizona/special-election/apr-24/

    In a special with relatively unremarkable candidates in an R+13 seat, Dems appear to have hit at least 47%. Only 92 of the House GOP's 240 seats have a @CookPolitical PVI score more Republican than #AZ08.

    https://twitter.com/Redistrict/status/988983350265372672?

    https://uploads.disquscdn.com/images/edccde4f79225ff822a97b23ffd7af445f119b51930 bdf641979c042d0e84f22.png

  • RE: Ergebnis: Arizona 08

    drui (MdPB), 25.04.2018 14:38, Antwort auf #24
    #25

    Ein 15%-Swing für die Demokraten bei zwei eher normalen bzw. langweiligen Kandidatinnen und ohne spezielle regionale Themen. Bei Umfragen liegen die Demokraten hingegen derzeit nur mit 6-7% vorne, was so Nate versucht zu erklären:

    The bigger question is what to make of the disparity between the overwhelming swing toward Democrats so far in special election results — which would imply a Democratic wave on par with the historic Republican years of 1994 and 2010 — and the considerably more modest one suggested by the generic Congressional ballot, which shows Democrats ahead by only 7 points and implies that the battle for House control is roughly a toss-up.1</a>One plausible answer is that the generic ballot will shift further toward Democrats once voters become more engaged with the campaign in their respective districts and pollsters switch over to likely voter models. Still, both the generic ballot and special election results (when taken in the aggregate) are fairly reliable indicators. Rather than choosing between them, it’s best to consider both. That means entertaining a wide range of scenarios that run between Republicans narrowly holding onto the House and an epic Democratic wave.

    https://fivethirtyeight.com/features/arizona-8-special-election-result/

    Ach ja, die New York-Wahlen gingen auch an die Dems, nutzen ihnen aber wenig.

  • Am Puls des Wahlvolkes

    Wanli, 25.04.2018 19:26, Antwort auf #25
    #26

    https://www.motherjones.com/kevin-drum/2018/04/democrats-are-doing-pretty-well-s ince-trump-took-office/

    Ja, eine weitere Nachwahl, die auf große demokratische Zugewinne im Herbst und eine blaue Mehrheit im Haus hindeutet.

    Es gibt natürlich ein paar Faktoren, die der GOP ein kleiner Trost sein mögen mit Blick auf den Herbst:

    1) Bei Nachwahlen geht es logischerweise immer um einen freien Sitz, im November haben aber die meisten republikanischen Sitze einen Abgeordneten, der um seine Wiederwahl kämpft, und es gilt als erwiesen, dass das bei der Stimmabgabe im Schnitt einen Bonus von drei oder vier Prozent für den Platzhirsch bedeutet. Wäre also Pennsylvania 18 ein solcher Sitz mit Incumbent gewesen, hätten die Demokraten ihn höchstwahrscheinlich nicht erobert. Etwas abgeschwächt wird dieser Faktor natürlich durch die ungewöhnlich hohe Zahl an republikanischen Abgeordneten, die sich im November nicht zur Wiederwahl stellen wollen.

    2) Nachwahlen mit ihrem ungewöhnlichen Termin und dem Fehlen anderer Abstimmungen auf dem Stimmzettel ziehen grundsätzlich die besonders motivierten Wähler an, und das sind heuer halt eher Demokraten als Republikaner. Die Midterms zu einem traditionell verankerten Wahltermin und mit diversen gleichzeitigen Rennen (Gouverneure, Senatoren, Houseabgeordnete, Staatsparlamente, staatlich bestallte Hundefänger und was weiß ich noch alles) sollten auch Wähler an die Urnen locken, die vielleicht nicht ganz so glühend motiviert sind.

    Von daher kann man wohl getrost davon ausgehen, dass der Swing im Schnitt geringer ausfallen wird als bei den jüngsten Nachwahlen, wenngleich ich mir derzeit nicht vorstellen kann, wie die GOP ihre Mehrheit im House halten soll.

    Ein 15%-Swing für die Demokraten bei zwei eher normalen bzw. langweiligen Kandidatinnen und ohne spezielle regionale Themen. Bei Umfragen liegen die Demokraten hingegen derzeit nur mit 6-7% vorne [...].

    Es gibt da ja auch noch einen Aspekt, der in den Nachwahlen zum Tragen kam, bei den Umfragen jedoch nicht, und der wiederum den Demokraten in die Karten spielen dürfte.

    Während der gemeine Bürger in den USA momentan einer wahren Kakophonie aus Washington ausgesetzt ist - Tweets! Korruption! Pornostars! Deep State! Mueller, Sessions, Hannity, Pelosi, Comey! FOX blabla, MSNBC blubb-blubb! - und vielleicht entweder verwirrt ist oder einfach auf Durchzug stellt, sollte es den Parteien im Wahlkampf viel eher gelingen, Akzente zu setzen und bestimmte Fragen gezielt in den Vordergrund zu rücken. Und da sehe ich die Demokraten einfach ganz klar im Vorteil: Eine bezahlbare Gesundheitsversorgung ist in Umfragen ein entscheidendes Thema für sehr viele Wähler, kein anderer Politikbereich kann da mithalten. Und hier ist die Öffentlichkeit bis weit in die Reihen der Republikaner hinein weit eher bei den Vorstellungen der Demokraten.

    From special elections over the past year, we know health care has been a powerful motivator for Democratic voters. In his razor-thin win in Pennsylvania’s 18th Congressional District, Democrat Conor Lamb decisively won the health care vote. Then in this week’s Arizona special House election, Democrat Hiral Tipirneni made health care her signature issue — and, while she didn’t win, she lost to Republican Debbie Lesko by just five points in a district that Donald Trump won by 21. [...]

    From a Public Policy Polling exit poll, taken the day after Pennsylvania’s special election:

    • Health care was a top issue for 52 percent of voters: 15 percent said it was the most important issue for them, and another 37 percent said that it was very important.
    • The health care voters broke hard toward Lamb: 64 percent of those who said it was their No. 1 issue backed the Democrat, and 62 percent of the people who said it was very important supported him.
    • Obamacare broke even in a district that Donald Trump won by 20 percentage points in 2016: 44 percent of voters supported the law, and 42 percent opposed it.
    • Meanwhile, 52 percent of PA-18 voters said they opposed the Republican plans to repeal the health care law, and only 39 percent approved.

    Another exit poll from the left-leaning PPP found a similar story in the Arizona special election.

    These candidates have settled on a playbook that Democrats should be able to deploy in the most Republican-leaning states and districts across the country: slam Republicans for trying to take health insurance away from 20 million people and for trying to take away the ACA’s protections for people with preexisting conditions.

    https://www.vox.com/policy-and-politics/2018/3/22/17143298/2018-midterm-election s-health-care-obamacare-repeal

    Aus eben diesem Grund würde ich mit Blick auf die für die Demokraten weniger günstig als tatsächliche Wahlergebnisse ausfallenden Umfragen vermuten, dass da noch etwas Luft nach oben ist, wenn das eigentliche As, die Gesundheitspolitik, irgendwann Tag und Nacht gespielt wird.

    Und was kann die GOP dem entgegensetzen? Das große Thema sollte ja mal die Steuersenkung werden, aber die hat nach wie vor miserable Zustimmungswerte, schneidet in Umfragen noch immer schlechter ab als SteuerERHÖHUNGEN in der Vergangenheit. Da scheinen die meisten Wähler sich ein Bild gemacht zu haben, das sich verfestigt hat und kaum noch zu ändern sein wird - Brotkrümel für die Kleinen, Sahnetorte für die Reichen. Womit will die GOP eigentlich für sich werben?

    Natürlich kann bis zum Herbst ein Thema aktuell werden, das bis jetzt keiner auf dem Zettel hat, aber momentan sehe ich von den Wahlkampfthemen her auch ganz unabhängig von der Trumpshow den Vorteil bei den Blauen. Wobei der POTUS halt auch eine Rolle spielen wird...

    http://theweek.com/cartoons/769330/political-cartoon-trump-russia-putin-lincoln- kennedy

    Unterm Strich wäre meine momentane Erwartung - wenn in zwei Wochen Midterms wären - also ein Wahlergebnis der Demokraten, das hinter den Triumphen der letzten Nachwahlen zurückbleibt, aber die Umfragezahlen eher übertrifft.

  • RE: Am Puls des Wahlvolkes

    drui (MdPB), 25.04.2018 21:36, Antwort auf #26
    #27

    Eine bezahlbare Gesundheitsversorgung ist in Umfragen ein entscheidendes Thema für sehr viele Wähler, kein anderer Politikbereich kann da mithalten. Und hier ist die Öffentlichkeit bis weit in die Reihen der Republikaner hinein weit eher bei den Vorstellungen der Demokraten.

    Ja, das sollte das Hauptthema aller demokratischer Wahlkämpfer sein. Erstaunlich, dass die Krankenversicherung der jeweiligen amerikanischen Opposition seit gut 20 Jahren die Wahlen gewinnen lässt...

    Ein weiteres Muss-Thema sind die Waffengesetze, wenn man es schlau anstellt. Hier muss man die jungen Wähler mobilisieren, ohne die älteren Schießfreunde zu vergrätzen. Also gezielten Wahlkampf betreiben, ohne der GOP Munition zu liefern. Trump selbst muss man nicht thematisieren, bei der Steuer nur die Argumente der GOP entkräften.

  • RE: Am Puls des Wahlvolkes

    Wanli, 25.04.2018 22:26, Antwort auf #27
    #28

    Ja, das sollte das Hauptthema aller demokratischer Wahlkämpfer sein.

    Das wird auch so kommen, falls sich kein anderes Thema in den Vordergrund schiebt, das sich beim besten Willen nicht ignorieren lässt. Bei den letzten Nachwahlen ist es sicherlich nicht ganz zufällig so auffällig betont worden, da werden ein paar demokratische Wahlkampfstrategen die Gelegenheit genutzt haben, ein mögliches Gewinnerthema mal unter echten Wahlkampfbedingungen zu testen - das ist schließlich auch eine wichtige Funktion von solchen Nachwahlen. Das hat die GOP in Pennsylvania mit ihrem Steuergesetz ja auch versucht und musste die Wahlwerbespots dann zurückziehen, weil sie einfach nicht gezogen haben.

    Erstaunlich, dass die Krankenversicherung der jeweiligen amerikanischen Opposition seit gut 20 Jahren die Wahlen gewinnen lässt...

    Ja, ein Dauerbrenner, wobei sich da jetzt schon was verändert hat. Früher waren die Wähler generell mit allem unzufrieden, dem Status Quo wie allen Änderungsvorschlägen. Mittlerweile scheint eine klare Mehrheit ObamaCare zu favorisieren, da kann die GOP natürlich noch sabotieren, aber mittelfristig ist glaube ich jetzt schon abzusehen, dass der Staat in Zukunft eine stärkere Rolle in der Gesundheitspolitik spielen wird, weil die Leute es mehrheitlich mittlerweile einfach so wollen.

    Die Waffengesetze - puh, das wird ein Bohren dicker Bretter, wenn sich auch die Mehrheitsmeinung hier langsam zu verschieben scheint.

    EDIT

    Ich hoffe ja immer noch, dass Trumps Präsidentschaft einiges Tages als Katalysator eines Paradigmenwechsels in den Geschichtsbüchern stehen wird: Der Zeitpunkt, zu dem die GOP mit ihrem staatsfeindlichen Nihilismus endlich mal richtig auf die Schnauze fliegt und sich dann vielleicht irgendwann neu erfindet. Der letzte solche Paradigmenwechsel fand in den achtziger Jahren statt, der vorletzte war der New Deal in den Dreißigern. Wär mal wieder Zeit.

  • Morgenstund...

    Wanli, 26.04.2018 20:06, Antwort auf #28
    #29

    Leichte Unterhaltung: Der Donald rief heute bei einer seiner Lieblingsshows an, passenderweise FOX + Friends betitelt. Dort ist man dem prominentesten Zuschauer traditionell immer gewogen und begann mit der Frage, wie zufrieden der POTUS denn mit seiner Präsidentschaft sei. Doch Trump begann sofort zu jammern, man behandele ihn wirklich lausig, anstatt die vielen Erfolge seiner Administration gebührend herauszustellen. Dann eine Frage zu Nordkorea, die völlig unbeantwortet blieb, stattdessen eine erneute Klage über die Medien; so viel Geld habe NBC doch mit seiner Show verdient und jetzt sei man so garstig zu ihm! Es lohnt sich, diesen Part mal anzuschauen, die Mimik der FOX-Schergen ist unbezahlbar: Damn, wir müssen hier echt so tun, als sei der Bursche nicht einfach ein seniler Opa, sondern ein echter Präsident. Man versteht wirklich, warum Senator Corker (R) das Weiße Haus vor einigen Monaten mal als Day Care Center bezeichnet hatte...

    https://slate.com/news-and-politics/2018/04/trump-rants-about-media-on-fox-and-f riends.html

    Drumpf dann völlig außer Kontrolle: Erst bestätigte er, sein ehemaliger Anwalt Cohen habe für ihn diese "Stormy-Sache" gemanagt, was das Weiße Haus bisher ja abgestritten hatte (Stormys Anwalt pries das Gespräch denn auch als "Geschenk des Himmels"), dann drohte er, er werde demnächst wohl persönlich dafür sorgen, dass das Justizministerium die richtigen Leute verfolge und nicht mehr ihn. Falls Sonderermittler Mueller noch Indizien für eine drohende Justizbehinderung seitens des Staatschefs benötigte, hat er hier vermutlich mitgeschrieben.

    Auch dem FOX-Personal mit dem mittlerweile völlig eingefrorenen Grinsen dämmerte mittlerweile offenbar, dass ihr Protegé sich gerade um Kopf und Kragen redete, und man beendete das Interview hastig - Trump selbst wäre wohl begeistert noch Stunden von einem Fettnäpfchen ins andere gehüpft, ohne es überhaupt zu bemerken. Auch hier der ein oder andere sehenswerte Clip (insbesondere der letzte):

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2018/04/trumps-fox-and-friends-interview-cr eated-legal-problems.html

    Trump bezichtigte auch den ehemaligen FBI-Chef in einer speziellen Frage der Lüge; bei dem Gespräch damals war wohl auch der ehemalige Stabschef Reince Priebus anwesend. Den dürfte sich Mueller nun mal verknöpfen; sagt dieser aus, dass Trump damals gelogen habe, wäre das als Falschaussage gegenüber einem FBI-Beamten strafbar.

    https://talkingpointsmemo.com/edblog/trump-makes-his-lawyers-sad-in-tv-call-in

    Einfach unglaublich, wie die Hohlbirne im Oval Office sich völlig ohne Not im Fernsehen um Kopf und Kragen redet...

    In a new court filing regarding the Michael Cohen raids, Justice Department prosecutors in New York are citing President Donald Trump’s own words during his angry Fox & Friends interview Thursday morning — and they’re doing it to undercut Cohen and Trump’s arguments.

    https://www.vox.com/2018/4/26/17284898/trump-fox-and-friends-michael-cohen-court

  • Morgenstund... ist ungesund!

    gruener (Luddit), 28.04.2018 03:00, Antwort auf #29
    #30

    ach was ... schwamm drüber.

    (notfalls auch in der waalkes version)

    der donald ist halt einer von "uns", und ganz allein im oval office - wie dereinst kevin in home alone resp. bone alone (die nicht ganz so jugendfreie gay-variante). zudem: er allein opfert sich für den gemeinen ami. als letzter fels in einer tobenden, ja außer jeglicher kontrolle geratenen brandung.

    die botschaft ist angekommen bei seiner klientel - so abgrundtief peinlich sie für menschen mit hirn und verstand auch scheinen mag. anders formuliert: da geht garantiert noch was ... in richtung hirnloser bodensatz. die skala nach unten ist beinahe endlos offen. zum ende seiner amtszeit könnte im schlimmsten falle bleiben: 1 donald trump entspricht in etwa 1 zepto iq. - obgleich, auch da ginge noch was... nach der nun folgenden maßeinheit yokto hört's bei mir allerdings wirklich endgültig auf. ich bitte diesbezüglich um nachsicht. 10 hoch -24 - oder auch ein quadrillionstel resp. 0,000.000.000.000.000.000.000.001. - liegt bereits weit außerhalb meiner realen vorstellungskraft.

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