martin unterbewertet ?

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  • martin unterbewertet ?

    saladin, 02.09.2006 17:26
    #1
    mit den stimmen von der eu-wahl würde er 7% bekommen

    argumente für weniger stimmen:
    die nr-wahl ist für viele menschen wichtiger als die eu-wahl
    die krone kann ihn nicht mehr ganz so unterstützen

    argumente für mehr stimmen:
    bawag (martin statt spö)
    fpö/bzö streiten nur (kommt bei teilen der protestwähler schlecht an)
    övp ist derzeit schwach (siehe pflegedebatte und schüssel)
    övp verliert einige der fpö-leihstimmen von 2002 (15% die eigentlich frei zu haben sind)


    und für den aktienkurs sollte ja die kleinstaktien derzeit noch übergewichtet werden (zockeraktien)

    wie seht ihr das?
  • Re: martin unterbewertet ?

    RogerG, 02.09.2006 19:34, Antwort auf #1
    #2
    > wie seht ihr das?

    Ähnlich. MATIN ist derzeit günstig zu haben.

    Die Meinungsumfragen geben ihm 4%, und ein Bekannter der mit Meinungsforschung zu tun hat, hält dies für die nicht sehr wahrschein liche Untergrenze. Es ist anzunehmen, dass die Meinungsforscher wie vor vielen Wahlen die Protestparteien gegen Wahlsonntag nach oben korregieren.

    Andererseits hat MATIN bis jetzt noch keinen nennenswerten Wahlkampf geliefert. So sehr ihm die FPÖ-BZÖ Streitigkeiten nützen mögen, er gerät damit auch ein wenig aus dem Blickfeld.

    Letztlich könnten alle Kleinparteien besser als erwartet abschneiden, da selbst mit viel zurechtbiegen, ein Kopf an Kopf Rennen nicht vorgetäuscht werden kann.
  • Re: martin unterbewertet ?

    saladin, 03.09.2006 13:03, Antwort auf #2
    #3

    >
    > Andererseits hat MATIN bis jetzt noch keinen nennenswerten Wahlkampf
    > geliefert. So sehr ihm die FPÖ-BZÖ Streitigkeiten nützen mögen, er
    > gerät damit auch ein wenig aus dem Blickfeld.
    >


    wenn er nichts sagt, dann kann er damit seine wähler auch nicht verschrecken *g*
  • Re: martin unterbewertet ?

    Mühle zu, 03.09.2006 16:29, Antwort auf #1
    #4
    Martin ist, wie RogerG vollkommen richtig schreibt, die ideale zockeraktie.
    Er wird wohl irgendwo zwischen 3 und 7 prozent liegen, am wahrscheinlichsten sind für mich 5.
    Er nimmt allerdings nicht an den duellen im orf teil, hat auch auf die pressestunde verzichtet; keine ahnung, wie er in der öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen kann, denn ich glaube nicht, dass die krone es sich aufgrund des internen zwists erlauben kann, ihn derart ungeniert zu protegieren wie das noch vor kurzem der fall war.
    Der bursche ließe sich im übrigen aufgrund seiner zahlreichen widersprüche rasch auseinandernehmen. Er faselt von transparenz und will gar nicht mitteilen, ob er in brüssel oder in wien sein mandat wahrnehmen wird. Auch die frage der wahlkampffinanzierung ist völlig offen.
    Witzig könnte es werden, wenn er in die königsmacherrolle kommt; die instabilität einer regierung, der er angehört, ist wohl am ehesten mit dem övp-fpö oder övp-bzö-wahnsinn der letzten jahre vergleichbar.
  • Re: martin unterbewertet ?

    RogerG, 03.09.2006 17:55, Antwort auf #4
    #5
    > Witzig könnte es werden, wenn er in die königsmacherrolle kommt; die
    > instabilität einer regierung, der er angehört, ist wohl am ehesten mit dem
    > övp-fpö oder övp-bzö-wahnsinn der letzten jahre vergleichbar.

    Liebe Rom,

    bis auf den letzten Satz 100% Zustimmung. Was das Chaos der letzten Jahre betrifft, für das die ÖVP hauptverantwortlich ist, wer sonnst hat die Chaoten in die Regierung geholt, so ist es unvorstellbar womit das eigentlich noch getoppt werden soll.

    Wenn das Chaos kein guter Grund ist, die ÖVP mit Sicherheit nicht mehr zu wählen, dann gibt es so gesehen auch kaum Gründe MATIN nicht zu wählen. ÖVP-FPÖ-BZÖ verbreiten mit Sicherheit Chaos, bei MATIN ist es nur ein (begründete) Annahme.

  • Re: martin unterbewertet ?

    Mühle zu, 03.09.2006 19:04, Antwort auf #5
    #6
    Lieber RogerG,
    da bin ich nicht ganz einverstanden.
    Schwarz-blau wird es nach der wahl nicht geben, schwarz-orange wird keine mehrheit haben.
    Martin kenne ich, wie schon vor längerer zeit ausführlich festgehalten, nur allzu gut. Vom chaosfaktor her betrachtet kann er mit blau und orange aber locker mithalten
  • Re: martin unterbewertet ?

    RogerG, 03.09.2006 19:15, Antwort auf #6
    #7
    > Schwarz-blau wird es nach der wahl nicht geben, schwarz-orange wird keine
    > mehrheit haben.

    Das ist jene Schutzbehauptung, die die ÖVP ins Volk werfen muss, um von ihrer Mitverantwortung für die untragbaren Zustände (offener Verfassungsbruch durch Haider etc...) der letzten Jahre abzulenken.

    "Wir und die? Undenkbar! Wir haben ja nur die letzten Jahre mit ihnen regiert..."

    Sehr glaubwürdig.

    Vor der letzten Wahl 2002 haben auch manche in der ÖVP so getan, als wäre eine Neuauflage von Schwarz-Blau unmöglich. Und auch die Blauen haben geschrien, mit dieser ÖVP wollen wir nicht mehr...

    Gekommen ist es andersrum.

    > Martin kenne ich, wie schon vor längerer zeit ausführlich festgehalten,
    > nur allzu gut. Vom chaosfaktor her betrachtet kann er mit blau und orange
    > aber locker mithalten

    Das Martin Chaos bringt, ist eine reine Vermutung. Angesichts der Liste und Martins Vorgeschichte ist es eine sehr gut begündete Vermutung. Aber letztlich nichts als Knochenorakel und Wahrsagerei.

    Das Schwarz-Blau-Orange Chaos der letzten 6 Jahre ist eine Tatsache.
  • Re: martin unterbewertet ?

    Mühle zu, 03.09.2006 19:34, Antwort auf #7
    #8
    Lieber RogerG,
    das schwarz/blau/orange chaos bestreite ich überhaupt nicht.
    Aber schwarz-blau nach dieser wahl ist unvorstellbar. Wenn du behaupten solltest du traust schüssel alles zu - na gut! Strache, stadler und mölzer traue ich das aber überhaupt nicht zu.
    Die orangen aber sind tot.

    Was das rot-grün-weiß-szenario betrifft, machst du es dir zu leicht, in zusammenhang mit martin von vermutungen zu sprechen.
    Der mann hat nun einmal seine geschichte.Wenn die grünen so wahnsinnig sein sollten (gusenbauer traue ich ja alles zu), sich auf eine derartige allianz einzulassen, sind sie von allen guten geistern verlassen. Bei der personalrekrutierungspraxis von martin muss man ja angst haben, dass seine "partei" noch während eventueller koalitionsverhandlungen zerbröselt.
  • Re: martin unterbewertet ?

    RogerG, 04.09.2006 01:06, Antwort auf #8
    #9
    Die FPÖ hat vor der Wahl 2002 gezeigt, das sie regierungsunfähig ist. Und promt hat Schüssel von allem möglichen Koalitionspartner den für Österreich am schlechtesten rausgepickt, nur weil er politisch am billigsten war.

    Warum Schüssel, dass was er schon 2x gemacht hat, nicht noch mal zutrauen? Schüssel pfeift auf Verfassung (Ortstafeln) und Staatswohl (Beteiligung rechtsradikaler) wenn es die ÖVP an der Macht hält.

    Und billiger als die FPÖ wird es keine Partei nach der Wahl geben:

    1. Die ÖVP ist so weit nach rechtsaußen gerückt, dass ihr von allen Parteien FPÖ + BZÖ am nächsten stehen.

    2. Das Strache, Mölzer & Co für Macht und Einfluss weniger käuflich sind, als die alte FPÖ-Führung, ist ein sehr naives Gerücht. Jede Partei drängt es zur maximalen Macht.

    Zu rot-grün-matin: Nachdem das Rot-Grüne-Chaosgespenst, angesichts des mitterechts-rechtradikalen Chaos der letzten Jahre völlig unglaubwürdig wurde, jetzt ein Rot-Grün-Matin-Chaosgespenst aus der Mottenkiste zu ziehn, ist auch nicht viel glaubwürdiger. Martin ist durchaus zuzutrauen intelligenter als Haider zu sein, und sich nicht selbst in die Luft zu sprengen.

    Derzeit sieht es eher so aus: Wer die ÖVP wählt, darf damit rechnen das wieder Rechtsextremisten und Chaotiker an die Regierung kommen. Eine gute Wahl für liberale Menschen ;-)
  • Re: martin unterbewertet ?

    hergey, 04.09.2006 01:30, Antwort auf #9
    #10
    Ich fürchte, deine Analyse stimmt in jeder Hisicht. Auch was das Chaos mit Martin betrifft - allerdings ist es wirklich nicht vorstellbar, dass die SPÖ nach ihren Erfahrungen mit ihm im Europaparlament sich auf so ein Abenteuer einließen (zumal bei jeder Koalition mit den Grünen schon das Risiko einzurechnen ist, dass dort ein paar Abgeordnete abspringen, wenn sie in der Regierung etwas mittragen sollen, was ihnen ideologisch widerspricht).

    Eine Koalition ÖVP-FPÖ halte ich auch für ziemlich unwahrscheinlich, weil Strache in dieser Kombination keine seiner Wahlkampfaussagen halten könnte (den ganzen EU-Unsinn, den er verzapft, Sozialleistungen nur für Österreicher etc.) und daher binnen kurzem selbst zerbröseln würde.
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