Barbara Prammer (1954 - 2014)

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  • Barbara Prammer (1954 - 2014)

    dseppi, 04.08.2014 18:49
    #1

    Aufgrund der hohen politischen Relevanz ein ein eigener Thread.

    http://derstandard.at/2000003925662/Nationalratspraesidentin-Barbara-Prammer-ver storben

    Mit Prammer starb eine der wenigen hochrangigen Politiker einer Regierungsfraktion, die noch Rückgrat haben und ihr Amt nicht den Parteiinteressen unterordnen. So gelang es ihr, auch von den Oppositionsparteien großen Respekt und Anerkennung zu erhalten. Obwohl ich mit der SPÖ nichts am Hut habe, bin ich doch von ihr beeindruckt gewesen und hätte sie auch gerne als Bundespräsidentin gesehen. Ihr Tod hinterläßt auf jeden Fall eine Lücke in der österreichischen Politik, die nur schwer wieder geschlossen werden kann.

    Noch größer ist die Lücke aber für die SPÖ, die ohnehin gerade nicht in Personalreserven schwimmt. Auch wenn die Nachfolge erst in rund 3 Wochen angesprochen werden soll, stellt sich schon jetzt die Frage, wer in der SPÖ überhaupt sowohl die fachliche Eignung, als auch die überparteiische Anerkennung aufweisen kann. Ich sehe da derzeit niemanden, vor allem wenn es wieder eine Frau werden soll.

    Ähnliche Probleme wird man bei den Bundespräsidentenwahlen 2016 bekommen. Wer wird da wohl für die SPÖ antreten?

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    Wolli, 04.08.2014 19:33, Reply to #1
    #2
    Noch größer ist die Lücke aber für die SPÖ, die ohnehin gerade nicht in Personalreserven schwimmt. Auch wenn die Nachfolge erst in rund 3 Wochen angesprochen werden soll, stellt sich schon jetzt die Frage, wer in der SPÖ überhaupt sowohl die fachliche Eignung, als auch die überparteiische Anerkennung aufweisen kann. Ich sehe da derzeit niemanden, vor allem wenn es wieder eine Frau werden soll.

    Ähnliche Probleme wird man bei den Bundespräsidentenwahlen 2016 bekommen. Wer wird da wohl für die SPÖ antreten?

    Ad hoc fällt mir nur Josef Cap ein. Zumindest, was die fachliche Eignung betrifft. An der überparteilichen Anerkennung müßte er noch ein wenig arbeiten; aber immerhin hat er sich, soweit ich das sehe, noch nirgends völlig unmöglich gemacht. Und Frau wird er so schnell natürlich auch keine, aber das sollte ja kein Kriterium sein.

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    dseppi, 04.08.2014 21:25, Reply to #2
    #3
    Ad hoc fällt mir nur Josef Cap ein.

    Puh ... Wenn die Zukunftshoffnung der SPÖ Josef Cap heißt, dann spricht das Bände über ihren desolaten Zustand.

    Zumindest, was die fachliche Eignung betrifft. An der überparteilichen Anerkennung müßte er noch ein wenig arbeiten; aber immerhin hat er sich, soweit ich das sehe, noch nirgends völlig unmöglich gemacht.

    Die fachliche Eignung will ich nicht bestreiten, aber Cap ist ein Parteipolitiker wie er im Buche steht. Rückgrat kann ich da auch nicht viel erkennen. Es ist natürlich möglich, daß er das Amt des NR-Präsidenten völlig anders ausübt als das des Klubobmanns, aber Prammer kann er IMHO nicht das Wasser reichen.

    Und Frau wird er so schnell natürlich auch keine, aber das sollte ja kein Kriterium sein.

    Sehe ich auch so, aber es gibt leider genug, die das anders sehen und wichtig genug sind.

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    Wolli, 05.08.2014 14:05, Reply to #3
    #4

    Die fachliche Eignung will ich nicht bestreiten, aber Cap ist ein Parteipolitiker wie er im Buche steht. Rückgrat kann ich da auch nicht viel erkennen. Es ist natürlich möglich, daß er das Amt des NR-Präsidenten völlig anders ausübt als das des Klubobmanns, aber Prammer kann er IMHO nicht das Wasser reichen.

    Dem Vergleich mit Prammer hält er wohl nicht stand, aber mit Fischer mE schon.

    Der war auch Parteipolitiker bis zur Selbstaufgabe, Klubobmann, später Nationalratspräsident und letztlich Bundespräsident.

    Bei den Frauen sieht es noch schlechter aus. Wen gibt es da überhaupt in der Bundespolitik?

    Die Ministrantinnen, Heinisch Hosek, Bures, und dann noch eine Staatssekretärin. Die rhetorisch brilliante Hoffnungsträgerin Rudas hat sich bedauerlicherweise ins Privatleben zurückgezogen und kommt wohl nicht mehr in Frage.

    Bleibt also eigentlich niemand.

    Die ehemalige Ministerin Maria Berger ist mittlerweile EuGH-Richterin und wird wohl kaum freiwillig in die Niederungen der nationalen Politik zurückkehren.

    Die Nationalratsabgeordneten kenne ich kaum, vielleicht befindet sich ja unter ihnen eine geeignete Dame.

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    gruener (Luddit), 05.08.2014 17:18, Reply to #4
    #5

    die nachfolge wäre durchaus einen markt wert...

    zumal der standard berichtet:

    Zu möglichen Nachfolgern von Barbara Prammer als Nationalratspräsidentin will sich so kurz nach dem Tod der Politikerin in der Partei noch niemand äußern. Die SPÖ will auch aus Gründen der Pietät erst einmal die Trauerfeier abwarten, ehe über Personalia diskutiert wird.

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    dseppi, 05.08.2014 17:40, Reply to #5
    #6
  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    Dr.Ottl, 05.08.2014 20:49, Reply to #4
    #7

    "Die rhetorisch brilliante Hoffnungsträgerin Rudas ...."

    ach, da wird mir doch gleich um's herz ganz warm. wie konnte ich DIESE hoffnungsträgerin nur vergessen ;)

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    gruener (Luddit), 05.08.2014 22:56, Reply to #7
    #8

    "Die rhetorisch brilliante Hoffnungsträgerin Rudas ...."

    ach, da wird mir doch gleich um's herz ganz warm. wie konnte ich DIESE hoffnungsträgerin nur vergessen ;)

    btw: warum hat hier eigentlich noch keiner den namen darabos ins feld geführt? :-)

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    dseppi, 06.08.2014 00:22, Reply to #8
    #9

    btw: warum hat hier eigentlich noch keiner den namen darabos ins feld geführt? :-)

    Wir wollen ja nicht pietätslos werden.

  • RE: Barbara Prammer (1954 - 2014)

    gruener (Luddit), 06.08.2014 00:34, Reply to #9
    #10

    wieso? darabos lebt doch noch.

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