Spanien Wahl 2023

Beiträge 71 - 73 von 73
  • Katalonien

    ronnieos, 18.11.2023 14:00, Antwort auf #70
    #71

    Sagen wirs mal so:
    Weltweit gibt es Kriege, Befreiungskämpfe Rebellionen, Bürgerkriege. Und immer erwarten wir aus dem friedlichen Europa heraus, das sich die Leute, die gerade noch aufeinander geschossen haben, im gegnerischen Lager für Tod, Leid und Schmerzen gesorgt haben, an einen Tisch sitzen und einen Frieden aushandeln, der im günstigsten Fall die Feindseligkeiten beendet, eine Allparteien-Übergangsregierung bildet und dann in freien Wahlen zu einer neuen und anerkannten Regierung und einer befriedeten Gesellschaft führen (Idealszenario). Dabei müssen natürlich die Verbrechen der Vergangenheit zum Großteil vergessen werden......

    Aber wenn das ganze ohne Jahrelangen Krieg und Zerstörungen, massenhaft Leichen und Vertreibungen abging, dann sorgt eine Amnestie für Instabilität, Krise und Unfrieden und kann keinesfalls die Situation befrieden. Was für eine Logik.

    Das alles trifft auf Katalonien NICHT zu. Vor etwa 15-16 Jahren war es 3 Jahrzehnte nach der Diktatur Franco, in Katalonien war langam das Gras des Vergessens gewachsen. Die Mehrheit kannte die Verbrechen nicht mehr aus eigener Erfahrung. Länst war kuturell (Sprache!) alles auf Restauration gedreht.  "Diada Nacional de Catalunya", am 11. September, waren Volksfeste (den Grund kannten eh immer weniger und er lag 3 Jahrhunderte zurück) als die ERC (Esquerra Republicana de Catalunya), gerade Teil der Regierungskoaltion begann sie diese Feste zu radikalisieren und zu polemisieren, wohl auch, weil sie erkannte, daß ihre Macht schwindet. An einem "Ausgleich" mit der Zentalregierung in Madrid und an Reformen oder Kompormissen war ihr nie gelegen. Die Fahne Kaloniens (gelb mit 4 roten Streifen) wurde auf vielen Balkonen und Fernstern ersetzt durch die Katalonien-Flagge mit blauem Dreieck und weißen Stern, was den Wandel - Partei vor Region klar symbolisierte.

    Also nochmal. Es gab 30 Jahre keinen Krieg, zum Zeitpunkt der Abstimmung über die Unabhängigkeit seit 40 Jahren. Da wurde Parteipolitik benutzt, um zu manipulieren.

    Zum wiederholten Mal: Es gab in Umfragen in 30-40 Jahren NIE eine Mehrheit für Unabhängigkeit. Mit dem in Hintergrund, wird vielleicht etwas klarer, warum 2/3 der Spanier eine "sogenannte" Amnestie ablehnen - und selbst etwa 2/3 der linken PSOE.

    [ich kenne keine Umfragewerte zur Amnestie speziell aus der Region Katalonien. Mein Tipp: nicht mal dort gibt es eine Mehrheit für die Amnestie von Puigdemenont und Konsorten].

    Den Verfall der linken Separatisten kann man leicht ablesen: ERC (und JuntsxCAT, heute fast genau so groß) belamen 2023 noch 3,5% aller Stimmen bei den Parlementswahlen - vor einem halben Jahrzehnt waren es noch 6%. (Stärkste Parteien PSOE klar vor SUMAR, ERC, Juntx,... VOX und PP sind da chancenlos).

  • RE: Katalonien

    drui (MdPB), 19.11.2023 12:46, Antwort auf #71
    #72

    Ist sicher eine riskante Sache für Sanchez und Spanien, aber ich sehe es nicht grundsätzlich positiv oder negativ, es kommt halt darauf an, was man daraus macht. Nun sind erstmals zumindest begrenzt separatistische Parteien in der Zentralregierung, da wird jetzt anders kommuniziert und vielleicht kommt man auf gute Lösungen mit den Regionen. Ich denke auch, dass es nie eine Mehrheit für Unabhängigkeit in Katalonien oder dem Baskenland) geben wird, das macht auch keinen Sinn mehr innerhalb der EU und bei Freizügigkeit, Europäisierung und Internationalisierung. Von der Konfrontation und Eskalation der Separatisten hat leider nur die VOX profitiert. Wenn zunehmend mehr südamerikanische Einwanderer (bzw. deren Kinder) in Katalonien wählen dürfen und wählen gehen, dann nimmt hoffentlich sowohl der katalonische Nationalismus ab als auch der spanische. Diese nun extrem breite "Notregierung" ist jetzt eben auch eine Reaktion auf dem Dammbruch der PP, auf allen Ebenen mit den Rechtsextremisten zusammenzuarbeiten und deren Inhalte von Ausländerfeindlichkeit über Kulturkampf und Klimawandelleugnen bis zum Abbau von Freiheitsrechten für Frauen und sexuelle Minderheiten weitgehend zu übernehmen.

    Von daher: Was erwartest Du von "Linken" oder "Grünen", dass sie eine rechtsextreme Regierung besser finden soll? Wir wünschen uns doch auch keinen Kanzler Merz, der mit der AfD koaliert.

  • Urirrtum der Linken

    Kritischer Analyst (!), 20.11.2023 12:15, Antwort auf #72
    #73

    Wenn zunehmend mehr südamerikanische Einwanderer (bzw. deren Kinder) in Katalonien wählen dürfen und wählen gehen, dann nimmt hoffentlich sowohl der katalonische Nationalismus ab als auch der spanische.

    Das ist die größte Urirrtum der Linken. Zu glauben, dass mit Masseneinwanderung der Nationalismus verschwinden würde. Deswegen wurde (und wird) ja seitens der Linken in Deutschland ja die Einsickerung von Flüchtlingen und Migranten so gefördert und geradezu herbeigewünscht, da damit der böse, böse deutsche Nationalismus der die Wurzel allen Übels auf der Welt ist ausgerottet werden kann.

    Was du und die Linken dabei übersehen ist, dass damit mitnichten der Nationalismus ausgerottet wird. Im Gegenteil wird sich damit weiterer Nationalimus importiert (und gerade was Muselmänner aus der Türkei, Syrien, Palästina  etc. ein noch viel barbarischerere als es der deutsche je war).

    Diese nun extrem breite "Notregierung" ist jetzt eben auch eine Reaktion auf dem Dammbruch der PP, auf allen Ebenen mit den Rechtsextremisten zusammenzuarbeiten und deren Inhalte von Ausländerfeindlichkeit über Kulturkampf und Klimawandelleugnen bis zum Abbau von Freiheitsrechten für Frauen und sexuelle Minderheiten weitgehend zu übernehmen.

    Von "Extrem breit" kan ja wohl nicht die Rede sein, wenn ich mir die Sitzverteilung im Parlament anschaue. Zudem hat die PP die Mehrheit im Senat und kann dem Linksfaschisten Steine in den Weg legen. Linksfaschist Sanchez wird Spanien versuchen zum Vorposten der Hamas in Europa zu machen, wenn man seine (und vor allem von Sumar) Äußerungen sich zu Gemüte führt. Und der Widerstand in der Bevölkerung ist gegen diesen Totengräber der Demokratie ist groß. Ich könnte mir vorstellen, dass im Militär bereits Szenarien durchgesprochen werden, nach denen gehandelt werden muss, sollte Linksfachist Sanchez entsprechende Taten vollziehen.

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